Bildsteine - Rügen

 

Gleichklang der griechischen Worte für Leute (laoi) und Steine (laes)

[Lexikon: Anthropogonie. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 1191 (vgl. HWA Bd. 1, S. 463)]

 

 

Ziemlich häufig wird auch behauptet, daß die Menschheit aus Steinen oder einem Fels hervorgegangen ist.

[Lexikon: Anthropogonie. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 1190 (vgl. HWA Bd. 1, S. 463)]

 

 

Durch das Christentum seien die alten (Grab-) Steine in Steinkreuze umgewandelt worden, galten aber noch immer als Sitz des Toten.

[Lexikon: Totenkult. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 24213 (vgl. HWA Bd. 8, S. 1082)]

 

 

Die Steine wachsen in der Erde wie die Pflanzen. Wohl heißt es manchmal: es gab eine Zeit, da alle Steine noch klein waren,

Sie wuchsen und wurden groß, bis der Heiland geboren ward; da standen sie in ihrem Wachstum still.

[Lexikon: Stein I. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 22941 (vgl. HWA Bd. 8, S. 383)]

 

 

Steinopfer auf Bergen. Wenn ein Kind das erstemal auf eine Alpe steigt, muß es einen Stein aufheben, ihn auf den Steinhaufen, unter dem die wilden Fräulein wohnen, werfen und sagen: »Ich opfere dem wilden Fräulein«. In christlichem Gewande lebt das alte Opfer als Bußübung weiter, schwere Steine werden zu hochgelegenen Wallfahrtsorten geschleppt und zu Hügeln, gewaltigen Wällen aufgeschichtet. Solche Steinopfer sind sehr alt und auf der ganzen Erde üblich.

In einer Beichtfrage des Burchard von Worms († 1024) wird verboten, Steine zu Hügeln zusammenzutragen.

[Lexikon: Berg. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 2285 (vgl. HWA Bd. 1, S. 1046-1047)]

 

 

 

 

Beim Menschen heilt der Tau, der je nach dem von Leichensteinen – nach anderer Vorschrift darf er nicht von Leichensteinen stammen,

[Lexikon: Tau. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 23515 (vgl. HWA Bd. 8, S. 688)]

 

 

Durch das Christentum seien die alten (Grab-) Steine in Steinkreuze umgewandelt worden, galten aber noch immer als Sitz des Toten.

[Lexikon: Totenkult. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 24213 (vgl. HWA Bd. 8, S. 1082)]

 

 

Mädchen schreiben die Namen von Freiern auf Steine, erhitzen diese und werfen sie ins Wasser. Der Stein, der dabei knistert, bezeichnet den Zukünftigen,

[Lexikon: Hydromantie. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 11171 (vgl. HWA Bd. 4, S. 568-569)]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

  

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

  

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So werden zahlreiche Steine und Felsblöcke, vorzüglich in Norddeutschland, auf Riesenwürfe zurückgeführt, oft ohne nähere Angabe eines Grundes1876). Oder ein großer Felsblock ist ein aus einem Riesenschuh geschütteltes Steinchen1877); aus dem Riesenstiefel geschütteter Sand hat einen Hügel oder Berg gebildet1878). Ein großer Stein ist einem Riesen zwischen die Zähne geraten und ausgespuckt worden1879). Ein Hügel ist gar nur die von Riesenschuhen abgestreifte Erde1880), der Fegedreck einer Riesenfrau1881). Das Siebengebirge sind die von den Spaten abgeklopften Erd- und Felsbrocken, als 7 R. das Rheintal aufgegraben1882). Ebenso ist bei der Ausgrabung eines Wasserlaufs ein Hügel entstanden1883). Hier begegnet noch eine Art Riesenbaumeistersagen, wenn 3 R.frauen in einer Nacht einen Schloßberg erbaut haben1884), 9 Riesenweiber in einer Nacht eine »Schwedenschanze«1885). Ungewollte Bauleistung: ein Riesenmädchen hat in seiner Schürze Sand tragen wollen und diesen ganz oder teilweise daraus verloren; so wird die Entstehung der Insel Hven erklärt und vieler Hügel auf Rügen und Norddeutschland1886), ebenso von Dämmen, Schanzen, Brücken, Seen (aus denen der Sand geholt worden), Wegen und Straßen. Auch hier tritt später der Teufel ein1887). Einzelne Steine sind gleichfalls in Schürzen (oder an seidenen Fäden) von R. an ihren Platz getragen worden1888). Gegen die Leiche eines R. staute sich die Elbe und bildete die Inseln bei Hamburg1889).

 

[Nachträge: Zwerge und Riesen. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, S. 29198 (vgl. HWA Bd. 9N, S. 1131)]

 

 

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