forschung-fischerprivat

 

 

 

 

Text zum Forschungsprojekt Faktor Mensch

 

 

 

 

    

 

1.  Einleitung

 

Es ist verblüffend einfach, dazu für eingeübte  Sehgewohnheit  exotisch,

jedoch schwer zugänglich - und man mag es lange einfach nicht glauben.

 

Ich persönlich mußte gegen eine umfängliche  Sicht ‑ und Sprachlosigkeit ankämpfen, aber der Sachverhalt, dem ich meine Forschungen widme,

lohnt dieses Tasten in einem scheinbaren Neuland.

 

Es dreht sich um Steine wie jeder sie kennt, in der Hand hatte und mit dem Fuß beiseite geschoben hat. Jeden Weg säumen sie, jeden Acker überziehen sie still unscheinbar, in jeder Landschaft, ohne überhaupt zur Kenntnis genommen zu werden.

 

Ich möchte die Vorgänge der Entdeckung kurz skizzieren. Wie viele Menschen suchte ich meist im Urlaub nach einem steinernen Andenken.­

Bei Spaziergängen an Seen, Meeren und Ozeanen steckte manch schönes Exemplar, manch schöne Versteinerung in der Tasche, im Koffer, nachdem man sie vorher mit Wohlgefallen angeschaut und in den Händen gespürt hatte.

 

Zu Hause angekommen, durchziehen sie Regale und Schränke.

Natürlich hielt ich auch nach von menschlicher Hand beschlagenen Steinen Ausschau, aber dieses Glück gab sich sehr widerspenstig.

Hielt man einen kleinen Keil für ein Werkzeug, wurde es sofort belächelt und der Boden schwand unter den Füßen.

 

Einem Triumph glich der Fund einer Ton­scherbe, dafür war sie auch bedeutend unansehnlicher.

Wobei die Regel war, daß auch sie sich höchst selten fand.

 

Klar las ich auch Literatur zu dieser Thematik, was die Aussicht etwas Bemerkenswertes zu finden auf Null reduzierte. Feuersteindolche, gravierte Kiesel, geritzte Knochen - nahezu fünfzigjähriges sporadisches Suchen war vergeblich.

 

Es war aussichtsvoller ein Steinbeil beim Trödler zu finden, als im gepflügten Sand eines Ackers.

 

Was mir beim Studium der Literatur auffiel war der Umstand, daß sich die Fachwissenschaft zur Festlegung der Entstehungszeit meist über Tonfunde und Steinbeschlagtechniken verständigte, sie grenzten die Möglichkeiten der Diskrepanz erheblich ein, sagten sie.

 

Weiterhin befinden sich die meisten bildlichen Darstellungen auf Materialien wie gebranntem Ton, Knochen, Elfenbein ‑ abgesehen von Höhlenmalereien und Felsgravuren, die übrigens einen solchen Niveauunterschied zur märkischen Wirklichkeit darstellen, daß Erklärungen zwangsläufig in der Genetik und der Evolution enden, wovon in der Literatur dann auch mitunter nicht allzu fern von Häme Gebrauch ge­macht wird.    

 

Nun fuhr ich viel mit dem Rad in die nähere und weitere Umgebung.  

Spontan berauschte ich mich an der üppigen Kargheit der Landschaft, diesem Gemisch aus Märchen und Öde, dem Lebensgefühl seltener Augenblicke.

 

Mit einem Wort, die Metaphysik von Sand und Sonne und dem violetten Schimmer märkischer Kiefern.  

Dächer, Obstbäume, Türme am Horizont - scheinbar  weiten Ackerflächen und Wiesen einen Sinn gebend. Still hinziehende Frachtschiffe am Horizont der Meere lösen ein ver­wandtes Gefühl aus.

 

All das im Wandel der Jahreszeiten, mit ihren Gerüchen, Geräuschen, Farben und nichts entgeht einem Habicht, der seine weiten Kreise durchfliegt.

 

Oder ein plötzlich auftauchender See mit seiner gleißenden Bedrohung, der Romantik in der Kühle seines Lichts. Frische Luft, Pilze und Reste vergangener Zeiten waren die Mitbringsel von diesen Fahrten.

 

 Auch dem Schreck einer sich aufrich­tenden Schlange, eines davon schießenden Hasens entging man zuweilen ein wenig verstört.

 

Prähistorisches war scheinbar beim besten Willen nicht auszumachen und auch die wenigen Heimatstuben konnten nur mit kargen Stücken aufwarten.

 

Bald unterließ ich es auch, gegen meine Scheu angehend, auf einem Acker zu suchen. Die meisten Funde wurden aus tieferen Schichten gegraben, was auch scheinbar ihre relative Zeitbestimmung erleichterte, wenn nicht gar erst ermöglichte.

Auch auf Findlinge und Großsteingräber achtete ich. Aber auch sie tauchten in der Mark nur höchst selten auf, es sei denn man sah sie zerschlagen in alten Kirch ‑, Haus ‑ oder Hofmauern, stabiles Baumaterial liefernd.

 

*

 

Und dann geschah es, daß ich auf eine Straße aufmerksam wurde, ein kurzes Stück nur, wenige Kilometer, von alten Eichen gesäumt und in unregelmäßigen Abständen von großen Findlingen.

 

Ich von Steinsetzungen in den unterschiedlichsten Landschaften gehört und auch einige gesehen, sollte hier etwa ‑ schon die Atmosphäre in einer Eichenallee setzt Intuitionen in Gang.

Auf einem Hügel waren zu beiden Seiten hinter schmalen Baumstreifen weite Ackerflächen, einen schönen Ausblick gewährend und unter den Eichen bekam die lichtdurchflutete Landschaft etwas verlockendes, ideal für eine Rast.

 

Junge Saat überzog das Feld, im Hintergrund wendete ein Traktor gemähtes Gras. Es fiel mir auf, daß das Feld mit vielen kleinen Steinen übersät war, für meine Erfah­rungen etwas untypisch.

 

Einige Wochen vorher hatte ich im Vorbei­fahren einen Mann gesehen, der scheinbar etwas suchend über den Acker lief. Zuerst wollte ich ihn fragen was er denn suche, ließ es dann aber sein. Jetzt erinnerte ich mich daran und dachte, einmal sehen was er gefunden haben könnte.

 

Ich schaute nach Steinwerkzeug und Tonscherben, etwas anderes war ja für unsereins sowieso nicht zu finden. Die Sonne schien, ein richtiger schöner Frühherbsttag, deutlich hoben sich die Steine vom Sand ab. Was mein Interesse erregte war, daß sehr viele Steine einen sehr zerschlagenen Eindruck machten, ebenfalls nicht auf jedem Acker anzutreffen.

 

Sehr viele Feuersteine in unterschiedlichen Farben und andere schön gezeichnete Sedimente. Stutzig wurde ich, als mir sehr viele gelbe Feuersteine und so genannte Windkanter auffielen, sonst nur sehr sporadisch zu finden.

 

Und plötzlich hatte ich eine dunkle Tonscherbe in der Hand, nur wenige Zentimeter groß aber eindeutig unglasierter, gebrannter Ton, aus allen Ausstellungen bekannt. Das erste Feld wo ich eine unglasierte Tonscherbe fand, ich hatte Blut geleckt.

 

Jetzt wollte ich natürlich zwischen diesen vielen Steinen auch ein Werkzeug finden, aber es war nichts zu machen, noch ein, zwei Scherben fand ich, aber an ein Werkzeug war nicht zu denken. Nach mehreren Stunden fiel mir auf, daß sich viele Steine irgendwie glichen, ich konnte nicht genau sagen was das übereinstimmende Merkmal war, aber langsam erinnerten mich viele an Vogelschnäbel, ja an einfache geometrische Figuren.

 

Ich hatte gelesen, daß in alten Zeiten Tier – und Vogelkulte gepflegt wurden.

 

Das Interesse wuchs über meine genauen Kenntnisse hinaus. Plötzlich hielt ich einen Seeigel in der Hand, an der Ostsee ein gesuchter Fund, aber in der Mark waren sie mir bisher höchst selten begegnet, aber ihre rituelle Bedeutung gilt als erwiesen, durch zahlreiche Funde als Beigaben in Graburnen.

 

Unterdessen mußte ich bemerken, daß die gefundenen Steine und Scherben meine Jacke von den Schultern ziehen wollten, auch die Sonne begann der Dämmerung Platz zu machen.

 

Ich verstaute meinen Fund in der Radtasche, trank etwas Kaffee, aß eine Kleinigkeit und war rundum zufrieden. Zu Hause säuberte ich die Steine, aber es waren keine Werkzeuge darunter, wie ich zugeben mußte. Sehr eigenartige Formen, Farben und Beschläge, die Scherben aber verbreiteten Gewißheit.

 

Allerdings trieb es mich jetzt in jeder freien Stunde zu meiner Stelle, das Schicksal hatte mir einen Wink gegeben, hatte mich im Griff. Es begann die Zeit der Anfechtungen: Du spinnst, du siehst Gespenster, was hast du denn in den Händen ‑ nichts außer einigen Scherben und einen Haufen Steine, die wie Vogelköpfe oder Schnäbel aussehen.

 

Ab und an entdeckte ich abends zu Hause eine Struktur oder ein verschwommenes Bild im Stein, das einem Gesicht glich. Quatsch, unmöglich, Blödsinn, was es alles so gibt, waren die automatischen, blitzschnellen Reaktionen.

 

Als nächste Etappe fiel mir auf, daß viele Steine merkwürdige, rostähnliche Punkte, Linien und zeichenartige Einlagerungen oder Aufträge hatten.

Klar hier wird ja auch gepflügt ‑ Rostspuren der Pflugscharen, der Eggen und des natürlichen Eisengehaltes der Erde.

 

Komisch war  nur, daß die Eisenzeichen und Einlagerungen ein kreisrundes Auge ergaben in einer kopfähnlichen Steinstruktur oder wie  Hinweise auf kleine gesichtsähnliche Zeichnungen deuteten.

 

Fast jeden Tag fand ich Scherben unterschiedlicher Farben, Seeigel und andere Versteinerungen. Merkwürdig, das alles auf einer Fläche so groß wie ein Fußballfeld. Langsam wuchs in mir der Gedanke, ob ich es nicht einem Archäologen mitteilen müßte, er würde sich sicher freuen, so etwas in der künstlerisch fundarmen mitteldeutschen Gegend.

 

Aber ich wollte erst einmal herausbekommen, womit hatte ich es eigentlich zu tun, war das alles nur Einbildung, eine Fata Morgana ? Aber die vielen Scherben, die schönen Versteinerungen, das konnte kein Zufall sein.

Auch nahmen die gesichtsähnlichen, kopfähnlichen Steine immer mehr zu.

 

Mehrere Kisten voll standen schon in der Wohnung und es begann die Zeit des nicht Wiederfindens. Irgendwie sah man keinem Stein an, welches Geheimnis er barg und bei der Vielzahl der Gesichter vergaß man sie wieder, auch stellte sich langsam heraus, daß jeder Stein mehreren Darstellungen offen war.

 

Ein Ordnungsprinzip mußte her, um hypothetischen Sinn in dieses Chaos zu bringen. In einer ähnlichen Situation mußte sich ein Altvorderer befinden, dem man einen Jahrgang der jetzt landesüblichen Presse auf den Acker gestreut hätte.

  

Dazu kam, daß es sehr anstrengend war die Steine zu lesen. Ich als verwöhnter Flächenleser, plötzlich in ein räumliches Medium versetzt, dessen Ebenen sich ununterbrochen durch­dringen, einmal abgesehen von den Handschriften und Einfällen der eventuellen Steinmetzprofis und Glasmacher in tausendjähriger Tradition und dazu noch im heidnischen Untergrund, was sicher  noch stärkere Verschlüsselungen bewirken dürfte.

 

Ein Labyrinth ohne Eingang und Ausgang, es war möglich den ganzen Abend mit ein, zwei Steinen zuzubringen. Danach war ich ähnlich angestrengt wie nach dem Studium einer philosophischen Erörterung. Kein Zeichen, kein Gedanke, kein Fremdwort durfte un­verstanden überlesen werden, um sich eine vorurteilsarme Erklärung zu erarbeiten.

 

Auch hier der Vorgang, daß neue ungewöhnliche Gedanken und Bilder leicht wieder in alten gewohnten Erkenntnisschichten versinken. Nach mehre­ren Monaten täglichen Studiums stellte sich dann Vertrautheit und langsames Erahnen eines Sinnes ein.

 

*

 

Es begann die Zeit der Interpretationen und die Herausarbeitung der   Sortiermerkmale – und des Ganges zum Archäologen.

Ernüchterung.

 

Völlige unerwartete Abgeklärtheit wohin man sah, ging und hörte.

Einige sahen es auch, erklärten es für reinen Zufall, hielten sich für nicht zuständig und fragten ernsthaft, wer das denn bitte ge­macht haben solle ‑ Bauern waren das, nur Bauern.

 

Verstört verließ ich die Archäologen. Womit ich dieses Thema auch vorerst meiden sollte, da es ein eigenes Forschungsvorhaben abgeben würde.

Nur soviel, es wäre von Lehrmeinungen, Politik, Christianisierung und Fachstreitigkeiten zu berichten. Allerdings läßt sich nirgends Bereitschaft zur Auseinandersetzung finden.

 

Und Auseinandersetzung verlangt dieses Medium Stein:

 

·   Wurden die Steine farblich manipuliert

 

·   warum muß ein beschlagener Stein                   zwangsläufig ein Werkzeug sein

 

·   wurden Steine mit einem glasartigen Überzug versehen

 

·  wurden Steine gebrannt

 

·  wurde auf Steine gezeichnet und gemalt

 

·  sind Steine Zeichenträger

 

·  lassen Steine einen dargestellten Einblick in kulturelle Handlungen und Vorstellungen zu

 

·  sind auf ihnen Örtlichkeiten, Gegenstände und Bauwerke dargestellt

 

·   gibt es Überreste von Wissen was Steine für eine Rolle gespielt haben

 

·   was war im Vergleich zu großen Steinen die Bedeutung der kleinen handlichen Steine

 

·   warum wird nicht

   nach tausendjähriger Steinzeitgesellschaft nach kunstvoller Äußerung in Werkzeuggröße gesucht werden

 

·   gibt es unterschiedliche Beschlag­techniken abhängig von Sediment und Zweck?

 

Die Fragen lassen sich sicher fortsetzen.

 

Ich werde weiterhin zu vie­len dieser Fragen einen fototechnischen Einstieg, eine Annäherung möglich machen oder zumindest den Versuch einer Annäherung unterstützen.

 

Auch auf eventuelle inter­essante Quellen werde ich hinweisen, z.B. auf das Handbuch des Aberglaubens in 10 Bänden, wo über 200 Stichpunkte nur zum ritu­ellen Gebrauch von Steinen zu finden sind.

 

Ein kurzes Aufleuchten alter Bräuche und Vorstellungen, die die Bedeutungen des Steines im  täglichen Leben der Altvorderen andeuten. Das meiste ist im Wechsel der Religionen und Traditionen scheinbar verloren gegangen.

 

Ideologie hat die Anschauungen unserer Vorgänger für minderwertig, zeitweilig für todeswürdig erklärt.  Gehütete  Geheimnisse alter Bräuche und Vorstellungen sind irgendwann mit ins Grab gesunken oder nahezu unkenntlich im Erlaubten und Abseitigen aufgegangen.

 

Zum Naturspiel sei gesagt, sollten sich alle diese Merkwürdigkeiten wirklich nur dem Zufall zuschreiben lassen, dann wäre die Mühe trotz allem nicht vergeblich, denn es läßt sich solch ein bezaubernder Einblick in bizzarste Darstellungen erarbeiten, der allemal lohnt und ganz sicher auch alten Anschauungsweisen nahe kommt. Man ist danach ein Mensch mit anderen künstlerischen Einsichten und Anschauungen.

 

Das arg strapazierte Naturspiel kann hier getrost als

Lösung dieses künstlerischen Phänomens ausgeschlossen werden.

 

Eine Frage bleibt nach wie vor auch für die Archäologie offen:

Warum liegen dort auf kleiner Fläche, Berge schieren Zufalls herum,

im Gemisch mit frühgeschichtlichen Keramikresten.

 

Archäologen konnte ich nicht dazu bewegen, sich diese merkwürdige Stelle unter diesem Gesichtspunkt einmal genauer zu besehen. Jetzt weiter zum Werdegang meiner Annäherung an dieses geistige und optische Phänomen.

 

 

2. Erste Erkenntnisse

 

Eines Tages kam ich auf die Idee, mir auch die Findlinge an der Straße einmal genauer anzusehen. Es erwies sich, auch hier lagen ähnliche grafische Strukturen vor, Gesichter, Köpfe, Fratzen, auch Steine in sitzähnlicher Form und genau am Eingang zum Feld ein drachenförmiger Schalenstein. Wobei die Dreieck ‑ und Drachenform sich als ein sehr häufiges Grundmuster erweist.

Auf das Rechteck speziell das Quadrat auch Karo, Caro, Saro komme ich später ausführlich zurück.

  

Jetzt fand ich auch fast bei jedem Suchgang kopfähnliche Strukturen die mit zum Teil sehr schönen Versteinerungen geradezu geschmückt waren. Muscheln, Seeigel, Korallen, Kugelschwämme und zeichenähnliche Pflanzenreste waren offensichtlich bevorzugt. Was weiterhin auffiel, war eine zum Teil sehr edle Farb ‑ und Beschlagsituation, auch hier sehr sinnfällig eine grafische Struktur unterstützend oder hervorrufend.

 

Des Weiteren stieß ich immer häufiger auf zeichenähnliche

Farb ‑, Rost ‑ und Ritzspuren. Sie erwiesen sich identisch mit denen aus der Höhlenmalerei in Südwesteuropa und den Zeichen des alteuropäischen Zeichenvorrats, auch vielen runenähnlichen Zeichen.

 

Meist schienen sie auf bestimmte grafische Strukturen hinzuweisen. Da wären veränderliche Bilder von Feuersteinschlagflächen in der

Hin ‑ und Herbewegung, ähnlich den heutigen Riffelbildern, kleine Gesichter in Farb ‑ und Beschlagstrukturen, oft bedrohlich, ängstlich oder todesähnlich.

 

Was aber als erstes zu finden ist, das ist eine Struktur, die den ganzen Stein erfaßt und in der Regel sehr unterschiedliche Gesichtsausdrücke beinhaltet, die sich auch relativ gut fotografieren lassen.

Es deuten sich meistens Götter ‑, Opfer ‑. Tier ‑ und Priesterdarstellungen an.

 

Hierbei fallen bei den Göttern Köpfe im Zusammenhang mit Pferde ‑, Vogel – Schweine und Rinderdarstellungen auf. Einäugige Gesichter oft mit heraus gestreckter Zunge wie sie auch in der romanischen Kunst zu bewundern sind.   Auch häufig gefundene meist weiße oder bläuliche

Strich ‑ oder Krakelornamente tauchen in der Kunst auf.

 

Einige Köpfe sind oft mit rötlichen Farbstoffen geradezu blutbeschmiert.

Sehr oft scheinen die Opfer junge Frauen, von denen vor oder während der Opferung scheinbar sexuelle Handlungen vollzogen werden. Ein Zusammenhang, der in einem Reisebericht des arabischen Kaufmanns Ibn Fadlans zur Sprache kommt.

 

Auffällig ist häufig oraler Verkehr, im Volksmund das so genannte Blasen. Männliche Köpfe tragen meist eine haubenähnliche Kopfbedeckung. Meist sind mehrere Gesichter zu erkennen, die in der Darstellung ineinander übergehen.  

 

Es fällt auf, daß im Ornament und in der Darstellung meist jede vordergründige Symmetrie vermieden wird. Weiße und schwarze Gesichter sind dargestellt, wem fallen da nicht sofort der schwarze Mann oder die weiße Frau ein,

die durch alte Überlieferungen und unsere Kinderstuben geistern.

 

Ein weiteres Element ist das Tragen einer Kugel­nase wie sie heute auch in einer ziemlich festgelegten Schminkung bei Zirkusclowns zu sehen ist ‑ auch auf Faschingsrituale und Maskierungen sei verwiesen. Verblüffend sind große schwarze brillenähnliche Masken, die eigenartig mit den in ganz Europa gefundenen Brillenfibeln korrespondieren.

 

Einige Köpfe haben lange Dornen an den Schädeln, an einen Vogelschnabel erinnernd, mit dem auch scheinbar Verletzungen in Augen, Nase und Mund angedeutet werden. Zum Teil sind das sehr drastische Darstellungen, die an öffentliche Marter und Hin­richtung erinnern.  

 

Auch Brandopfer mit riesigen Rauchwolken scheinen dargestellt, eben­falls große kesselähnliche Gefäße in denen Körperteile gekocht werden.

Wobei auch hier nicht klar ist, ob es sich um reale Szenen handelt oder ob diesen Darstellungen ein ritueller Unter­haltungswert zukommt, vergleichbar heutigen Kriminal ‑, Sexual ‑ und Gewaltdarstellungen.

 

Des weiteren fallen sehr viele turm ‑ und hausartige Arbeiten auf, ja auch ein Komplex kirchen ‑ oder tempelähnlicher Bauten ist des Öfteren erkennbar, auch eine erhöhte Bühne und Zuschauer fehlen nicht.

 

Geschmückt sind die zum Teil über großen Steinen errichteten Bauten oft mit Gesichts ‑, Ornament ‑, Kopf ‑ und Tierkopfdarstellungen, auch schöne farbliche Bemalungen liegen vor.

Im oberen Drittel sind runde Öffnungen mitunter mit Gesichtern zu erkennen.  

 

Zur Bemalung mit reinen, glänzenden Erden, die wie Zeichnungen und farbige Malereien wirken, finden sich Hinweise bei Tacitus, wer auch  diese Texte geschrieben haben mag.

Oft sind die Turmspitzen leuchtend dargestellt, was zum Teil durch einen spiegelnden Glasauftrag erreicht wird. Es ist auch an Signaltürme zu er­innern, auf die Teudt in seinen "Germanischen Heiligtümern" hinweist.

 

Ein unangenehmer Zusammenhang ist seine Verstrickung in die NS ‑ Archäologie, aber das dürfte kein Grund sein, Hypothesen nicht einer Prüfung zu unterziehen. Schließlich wurden ja auch alle tech­nologischen Entwicklungen dieser Zeit weiter verwendet.

 

Wobei es mir überhaupt scheint, daß die Archäologie schon einmal bedeutend unternehmungslustiger war als sie sich heute zeigt. Es findet kaum eine Auseinandersetzung mit früheren Denkmodellen statt. An deren Stelle oft nur Ungereimtes.  

 

Auch das konsequente Nichtbefassen mit verschiedensten Hinweisen auf das Medium Stein passen in dieses Bild, eigentlich traurig und schade, da selbst wenn sich das Nichtzutreffen menschlicher Eingriffe  beweisen ließe, ein funda­mentaler Einblick in archetypische Strukturen zu erzielen wäre, einer sicher nicht unwesentlichen Gestaltungskraft menschlichen Denken und Handelns.

 

 

3.  Hinweise auf menschlicher Eingriffe

 

Zurück zu den Steinen, viele Feuersteine aber auch andere Sedimente

sind teilweise oder gänzlich glasiert, was die Bilder der Tiefen­struktur sowie alle Farben vor Auswaschung und ungewolltem Farbein­trag durch Erosion schützen und dabei den Tiefenkon­trast der Farb ‑ und Bildflächen erheblich erhöht, der Stein wird trocken nicht grau.

 

Andererseits kann er dadurch nicht mehr so gut Wasser aufnehmen, was unglasierte Steine in die Lage versetzt, wäh­rend des Trockenprozeßes die Bildstruktur zu verändern, was zum Teil filmische Wirkungen hat. Bei Feuersteinen ergibt sich, daß durchscheinendes Licht Gesichter in den leuchtendsten Farben  her­vorruft. Übrigens ist es ein gut behütetes Geheimnis der Edelstein­branche, daß Steine farblich manipuliert werden, eine Tradition die in vorgeschichtliche Zeit zurückreicht, auch verlorene Möglich­keiten farbiger Glasgestaltung gehören hierher.

 

Ein oft auftretendes grafisches Phänomen ist das Fixierbild und das Rotationsbild mit zum Teil verblüffenden Verwandlungsmöglich­keiten, ja richtigen dargestellten Szenen. Viele Steine sind mit schriftähnlichen Zeichen versehen, deren Sinn nur sehr zögerlich einer Hypothese zugänglich ist. Die bildlichen Darstellungen in der Fläche, also Ritzungen, Zeichnungen und Gemaltes erschließen sich meist erst voll, wenn man sie in der Entfernung aus dem Lesebereich nimmt, meist reicht die ausgestreckte Hand. Ebenfalls spielt oft die unter­schiedliche Lichtintensität eine Rolle, also vergleichbar der Farb ‑ und Strukturauflösung von Gemälden, Grafiken und Fernsehbildern.

 

Ein sehr sinnfälliger Effekt ist die fast magische Verstärkung des Schwarzweißkontrastes im Dämmerlicht (blaue Stunde), auch von hochstrukturierten Feuersteinschlagbildern, die hierbei in rhythmischer Bewegung eine besonders weiche ja sinnliche Plastizität erlangen. Ein Umstand der in einer Gesellschaft ohne elektrisches Licht aber dem Flackern der Lagerfeuer und anderer Beleuch­tungsarten einen nicht zu unterschätzenden Unterhaltungswert gehabt haben mag.

Die Schummerstunde mag noch ein Rest davon sein.

 

Gern werden auch Löcher im Stein benutzt, wobei sehr dünne Lochstege des Öfteren angestrebt wurden. Auch unsere Bezeich­nung Hühnergott und das Verwenden als Anhänger (Amulett) scheinen aus dieser alten Tradition zu stammen, da Hüne den Riesen, die Götter meint. Wobei die Riesen und Götter sich auch mit der langen Kette der Ahnen vermischen.

 

Was bei aller Schwierigkeit während der Erschließung der Bildinhalte auffällt, ist der hohe künstlerische Rang und die Verschie­denartigkeit der Darstellungen bei Ähnlichkeiten im Sujet. Als eigenartig empfinde ich es auch, daß ich auf keinen künstlerisch ausgebildeten Archäologen gestoßen bin und man mir auch niemanden nennen konnte, Wie soll eine grafische Struktur interpretiert ja entdeckt werden, wenn über keine künstlerisch geschulte Sehgewohn­heit verfügt wird ?

 

Und zu entdecken gibt es hier im Medium Stein allemal etwas, auch wenn damit noch lange keine Zusammenhänge erklärt sind. Zum Beispiel wäre es interessant, ob sich die Gestaltungsmittel und die Objekte in anderen Landschaften verändern, was das natürliche Ent­stehen in ein eigenartiges Licht rücken würde, was allein jetzt schon durch den Umstand geschieht, daß sich nur hier beheimatete Tiere dargestellt finden, also keine Krokodile, Pinguine, Giraffen, Emus oder gar Autos und Flugzeuge.

 

Die vorwiegend religiös anmu­tenden Darstellungen scheinen darin ihre Erklärung zu finden, daß die Hauptfundstelle der Ort ist wo die abgebildeten Tempel und Türme gestanden haben könnten, ja zum Teil scheint man die Stelle in den Bildern wiederzuerkennen.

 

Auch der Umstand, daß mehrere hausgroße Teile der Felder einen sehr auffällig verminderten Bewuchs haben, scheint diesen Verdacht anzudeuten. Auch die ziemlich gleichgroßen Keramikreste und verglühten Steine erinnern an die beschriebenen Fundsituationen von Brandopferplätzen.

 

Ebenfalls eigenartig erscheint mir im Zusammenhang mit Zufälligkeit, daß sich die Menschen in den Darstellungen und sogar in der Physiognomie auffallend ähneln. Auch die Architektur der Bauten ist bei großer Bandbreite als konstant zu bezeichnen.

 

 

4.  Hilfestellung bei eigenen Forschungen

 

Jetzt möchte ich einige Hilfen geben, um die bildlichen Darstellungen leichter zu entdecken. Natürlich wird beim Anschauen der Fotos ein Großteil der Entdeckerarbeit schon genutzt, denn vor dem Fotografieren wurden die Steine ausgewählt und in die richtige Lage gebracht. Aber sicher möchte der eine und andere auch einmal in der freien Natur Ausschau halten und dazu kann es nützlich sein einige Erfahrungen zum Finden gestalteter Steine zu nutzen.

 

Am Anfang wären alle Steine auch die stark, scheinbar zertrümmerte zu untersuchen. Als erstes sollte der anhaftende Sand abgebürstet werden, um alle Strukturen freizulegen, dann kann die Untersuchung beginnen. Grundformen wären alle geometrischen Varianten im Zusammenspiel.

 

Abweichungen von der starren Geometrie sind die Regel, da Symmetrie wie erwähnt nahezu gemieden wird. Auch schwungvolle Schlagflächen sind oft ein Indiz, daß eine Gestaltungsabsicht vorliegen könnte. Auch abgeschälte Rinden und zum Teil äußerst elegante Retuschierungen von messerscharfen Kanten sind zu beachten.

 

Ein Hinweis auf Beschlag sind punktförmige Schlagmarken, die oft Flächen des Steines wie mit einem Ornament überziehen. Aufmerksamkeit verdienen ein ‑ und mehrfarbige Gestaltungen, blanke und glänzende Steine, sowie am Stein befindliche Versteinerungen. Weiterhin müssen Steine mit Löchern genau untersucht werden, da auch hier zum Teil wahre Meisterwerke zu entdecken sind.

 

Des Öfteren finden sich auch eingeklemmte Steinchen in diesen Öffnungen, mitunter in Ton geklebt oder mit kleinen Steinchen verkeilt. Also vorsichtig säubern, es besteht die Möglichkeit einer gestalterischen Absicht. Es sei auch gesagt, daß man in der Anfangsphase wunderschöne Darstellungen erst nach Stunden und Tage entdeckt.

Hilfreich ist die anfängliche Untersuchung bei ausgestreckter Hand.

 

Wichtig ist es, zu hause mindestes eine 100 Watt Glühbirne zu be­nutzen und es muß auch möglich sein, den Stein unmittelbar an die Lichtquelle zu bringen. Jeder Stein der einen sehr zerkratzten Eindruck macht ist genau zu betrachten, in dieser zerkratzten oder auch scheinbar wirr bemalten Fläche verstecken sich oft Bilder die sich beim Drehen der Flächen verändern können, mitunter lassen sich richtige Szenen beobachten.

 

Kleine Feuersteinschlagflächen mit Interferenzwellen sollten gegen das Licht bewegt werden, des Öfteren lassen sich zwinkernde Augen, herausgestreckte Zungen oder lutschende Münder entdecken. Auch ein Beobachten bei abgedunkeltem Licht (Dimmer oder in der Dämmerung) bringt oft überraschende Darstellungen vor allem bei schwarzem Feuerstein und fein strukturierten Flächen.

 

Ein reizvolles Untersuchungsobjekt sind mit scheinbar wirren Ornamenten und Mustern versehene, aufgeschlagene plane Feuersteinflächen, die an Medaillons erinnern. Hier lassen sich in der Drehung die bizzarste Bilder entdecken. Übrigens erinnern die Frische und der Einfallsreichtum der Darstellungen oft an Kinderzeichnungen, ein Umstand, der es Kindern sehr leicht macht sie zu entdecken ‑ schade, daß diese Gabe meist auf der Strecke bleibt.

 

Aufmerksam sollte auf Buchstaben oder symbolähnliche Zeichen geachtet werden. Und keine Angst vor Interpretationen, es läßt sich letztendlich nicht mehr in einem Bild sehen als jeder einzelne erkennt, ja die Möglichkeiten des Übersehens sind bedeutend größer. Auch ist es ratsam das Gesehene kurz zu vermerken, um es von Zeit zu Zeit zu überprüfen, da sich die Sichtweisen weiterentwickeln mit der Anzahl entdeckter Bilder, ja gänzlich neue Bildzusammenhänge können und werden sich herstellen, schließlich schauen wir in eine uns erst einmal gänzlich verschlossene Welt, auch wenn wir Gesichter entdecken können, die scheinbar den Mund zum Gespräch öffnen.

 

Aber die Vielfalt der Details können die Bilder zum Teil sehr transparent werden lassen, ja es geht soweit, daß sich markante landschaftliche Punkte entdecken lassen.

 

Man kann auf sehr drastische ja brutale Darstellungen stoßen aber auch zarte und traumhafte, allerdings auch alptraumhafte sind möglich. Wichtig ist, daß die Dimension des ganzen Steines genutzt wird, das heißt, es sind in jeder Sichtachse Darstellungen möglich, wobei oft ein, zwei Möglichkeiten besonders gut gelungen erscheinen. Aber der Reiz, die Genialität liegen natürlich in der Mehrdeutigkeit, in der Durchdringung und Koppelung der Motive. Wobei das dreidimensionale Bild auch seine Gesetzmäßigkeiten hat, die man sich Schritt für Schritt erarbeiten muß.

 

 

5.  Analyse der Darstellungstechniken

 

Eine kurze Zusammenfassung der plastischen Gestaltungsmöglichkeiten.

Da wäre vorzugsweise schichtweises Abtragen des Steines in seiner natürlichen Struktur als Grundmethode zur Erlangung einer plastischen grafischen Struktur mit allem handwerklichen Mut.

 

Besonderheiten der Beschlagtechniken wären Schlagplattform, Schlagzwiebel, Schlagnarbe, Schlagmarken, Kegelsprünge, Kraftwellen (Wellenringe durch Interferenz), Strahlensprünge, S‑förmige Sprungflächen, Splitterbrüche, Parallelabschläge, gekrümmte Schlagflächen., Schlagbulben (Beulen), Negative der Schlagbulben (linsenförmige Vertiefungen).

 

Als nächster möglicher Arbeitsschritt, brechen der Schlagkanten und abschälen von Gesteinsrinden mit der Möglichkeit von Bildinhalten. Danach kommen Veredelungen der vorgefundenen Gesteinsbrillianz, d.h. Ritzungen, Punktierungen, Zeichnungen, Einfärbungen, Strichmuster, Tonaufträge, Glasierungen, Markierungen, Brenntechniken, Schleifen und Polieren.

 

 

6.  Bildmotive, Symbole und Zeichen

 

Nun zu den Motiven der Gestaltungen, da wären aus der Tierwelt: Pferdeköpfe, Bärenköpfe, Stierköpfe, Hundeköpfe, Rehköpfe, Schafsköpfe, Schweineköpfe, Fuchsköpfe, Vögel und Vogelköpfe, Fische und Schlangenköpfe. Aus der menschlichen Welt finden sich Gesichtsdarstellungen, unter ihnen Einäugige mit heraushängender Zunge, Gesichter im Zusammenhang mit Tierkopfdarstellungen.

Weiterhin Köpfe mit männlichen und weiblichen Gesichtszügen

und vielfältige anatomische Andeutungen.

 

Aus dem Bereich Architekturdarstellungen finden sich  Hausdarstellungen gekoppelt mit Kopfmotiven und des Öfteren sind große Findlinge angedeutet, die sich im Inneren der Bauten befinden. Weiterhin Häuser mit Türmen, ähnlich den märkischen Dorfkirchen und einzelne Türme. Im oberen Drittel der Türme befinden sich runde Fenster, Spitzen und Fenster sind oft blank, wobei glitzernde Einlagerungen genutzt werden oder ein blanker Auftrag erfolgte.

 

Dieser Auftrag ist auch ein Hinweis, daß die Glasierung von Menschenhand erfolgte und der Aufwertung und Markierung des Motivs gilt. Auffällig sind Türme die aus der Mitte in eine Richtung geneigt sind, dabei an die Dachaufbauten norwegischer Stabkirchen erinnernd. Auch findet man in historischen Quellen diesen Sachverhalt der schrägen Türme dokumentiert.

 

Auffällig sind wirre Strichmuster als Malereien die diese Bauten zum Teil überziehen, auch dies aus historischen Quellen bekannt. Aus dem so genannten Werkzeugbereich  entlehnte Formen fallen ins Auge, Beilformen, Dorne, Messer, Keulen und Pfeilformen.

 

Im Bereich der gemalten Darstellungen finden sich zum Teil sehr komplexe Gesichtsdarstellungen, mitunter als Fixierbilder verschachtelt, Zeichen, Muster, bildliche Symbole, Opferungsszenen deren Abläufe in der Rotation entstehen, gezeichnete Bauten und landschaftlich markante Punkte wie Hügel, Horizontlinien und weite Ebenen.

 

Auffällig ist, daß oft scheinbar natürliche Feuersteinbilder als Grundbilder benutzt werden, also der gleiche Sachverhalt wie die plastische Darstellung aus der Grundform der Steine. Des Weiteren entsteht der Eindruck, daß die Rinde bzw. Kreiderinde teilweise mit einer gebrannten Tonschicht meist ockerfarben versehen wurde, was mitunter zu klaren bildlichen Darstellungen führt. Dass die Transparenz des Feuersteins mitgenutzt wird habe ich schon angedeutet.

 

Auch Feuersteinbilder in Ton eingebettet und gebrannt finden sich vereinzelt. Hinweisen möchte ich noch auf die Herzform beschlagener Steine, wobei es zu bedenken gilt, daß die Herzform eine 3 und einer 1 beinhaltet und diese 3 ist ein Zeichen das sich sehr oft und in allen Varianten findet, wohl an das Symbol der Irmensul erinnernd, das aus der Baum ‑ und Pflanzenwelt entlehnt scheint.

 

Die Zahl 3 als Buchstabe findet sich im arabischen, im russischen und im deutschen Alphabet. Andere sehr häufige Zeichen zum Teil spiegelverkehrt aus unserer Sicht, da wäre die 1, das T, das P, das S, das Kreuz, das L, das J, der Punkt und der Strich.

 

 

7.  Geschichte der Bildsteine und die Rolle der Wissenschaft

 

Da ich natürlich auch Literatur zu diesem Thema gesucht habe, erfuhr ich nach ungefähr 10 Monaten intensivster Recherche aus einem Buch des verstorbenen Hamburger Archäologen Walter Matthes aus dem Jahre 1969, daß die Auseinandersetzung in der Archäologie ob es nun vom Menschen gemachte plastische Bildsteine gibt oder nicht, seit 1860 geführt wird.

 

Aus keiner archäologischen Schrift hatte ich diesen Sachverhalt erfahren.

Ganz kurz mir bekannt gewordene Namen von Verfechtern der Bildsteintheorie:

 

·       Boucher de Perthes, Frankreich, gest. 1868

·       A. Thiellen Frankreich, 1898

·       W. M. Newton, England, 1913

·       Philippe Helna, Frankreich, 1936 (Zitat 1963. "Die Zukunft hat ohne Zweifel sensationelle Überraschungen für uns bereit")

·       Friedrich Schäfer, Detmold, dreißiger Jahre

·       Hans Oeljeschlager, Hamburg, dreißiger Jahre

·       Hans ‑ Lüitjen Janssen, Prerow, dreißiger Jahre

·       Walter Matthes, Hamburg, 1969

·       Wilhelm Frantzen, BRD, 1972

·       Helmut Burkert, BRD, 1973

·       Kurt E. Kocher, BRD, 1984

 

 

Eine Anerkennung der Bildsteinfunde vieler Forscher würde einer

Neufassungen der Menschheitsentwicklungen gleichkommen. Wer näheres darüber wissen möchte, den verweise ich auf die Schrift von Walter Matthes zu diesem Thema, auch die "Verbotene Archäologie" von Cremo  Thompson gibt einen interessanten Einblick in die Fachwelt und das Gebaren der Archäologen.

 

Meine Funde würde ich auf keinem Fall einer frühen Entwicklungs­periode zuschreiben, da ich sie in Abarten und unterschiedlichen Handschriften auf der Oberfläche alter Kulturböden, nämlich den Feldern der Bauern finde.

Diese haben hier gesellschaftlich isoliert, ja nahezu geächtet (Leibeigene), ihre alten Opfer ‑ und Fruchtbarkeitskulte am Leben erhalten und zwar offensichtlich länger und geheim bis ins monotheistische Christen­tum hinein.

 

Ja der massive Abfall vom christlichen Glauben in unse­ren Tagen läßt den Verdacht zu, daß dieser Glauben, zumal bei den ländlichen und ärmeren Bevölkerungsschichten in der Mark, nie völlig unvoreingenommen Eingang gefunden hat. Was hat ein märki­scher Bauer mit Jerusalem, ja gar mit Rom zu tun. Rom das Mekka der nach oben Schielenden und Drängenden, die mit dem Pöbel, mit der Hefe aber auch gar nichts am  Hut hatten und haben.

 

Und Rom war der Glaube, dem der deutsche Adel in seiner vom Volke abgeschiedenen Existenz, Latein und Französisch radebrechend, sein Dasein zu verdanken hatte. Zumal der Christusglauben dazu benutzt wurde, um die im Volk überlieferten Kulte und Religionen repressiv und militant zu ersticken.

Die wunderschönen Steindenkmale lassen erkennen wie zerstörerisch diese Unterdrückungen  gewesen sein müssen.

 

Aus künstlerisch und welt­anschaulich autarken Menschen wurde in den Augen der Herrschenden eine dumpfe Landbevölkerung.

Mit ein, zwei Worten also Schweinetreiber und Trampel, Deklassierung wurde als Mittel gefahrloser Ausplünderung genutzt. Einen schwachen Widerschein dieser Vorgänge bieten die Bauernkriege, ein Aufbäumen gegen den  kirchlich ‑ aristokratischen Selbstbedienungsladen von göttlicher Gnaden.

 

Auch paßt hier sehr gut die Gesinnungsjustiz der

Ketzer – und Hexenverfolgungen hinein, zum Teil wurden ganze Dörfer dezimiert, die Opfer sollen in die Millionen gehen. Die Bauernkriege

erinnern an diese geschichtliche Vorgänge.  

 

Bösartig und mit Tücke wurde sie im eigenen Blut erstickt.­ Und was ist in unseren Tagen das Ergebnis dieser verhängnisvollenEntwicklung,

eine noch nie da gewesene Umweltverrohung. Kein Gott, kein Tier, kein Strauch, kein Stein werden mehr geachtet und geschont.

Alles was machbar erscheint wird von der neuen nicht autorisierten Geldaristokratie und ihrer Lobby durchgedrückt, wenn nicht hier dann in Asien oder Afrika oder wo es gerade gefällt.

 

Man gibt sich auch gar nicht mehr den Anschein ein Gottesbild zu bemühen, abgegriffenste Schlagworte haben diese Bilder längst ersetzt und das Bilderbedürfnis des Menschen wird elektronisch bis weit über die Handlungsunfähigkeit hinaus manipuliert. Der gesamte Gewinn der kreativen und arbeitsintensiven Entwicklung der Menschheit scheint sich in wenigen undurchschaubaren Macht ‑ und Finanzstrukturen zu sammeln und zu verflüchtigen und wird so immer mehr der allgemeinen Nutznießung entzogen.

 

Das ganze gestützt und durchgedrückt von einer gekauften von unten her nicht mehr ernsthaft zu steuernden Politikerkaste, die sich nur noch mit Werbespotartigem erklärt. Jede diesbezügliche Überlegung wird als Sozialneid (was auch immer das sei) diffamiert. Die Mißachtung, ja Entwertung der so genannten Altersweisheit passen in dieses Bild. Auch der Beginn scheinbar grotesker kindlicher Anarchie ist ein warnender Hinweis auf einen absurden Kreislauf, in dem diese Entwicklung enden muß und sicher auch wird.

Dieser Text entstand vor der Septemberzäsur der USA.

 

Humanismus - wenn ich es richtig verstehe -  wurden durch diese christliche Installation die Opfer feudalklerikaler Unterdrückung im Nachhinein zu Trägern einer inhumanen Gesinnung stilisiert. Aber die Mundtoten wurden durch die offen vorgetragene und geheime Dimension ihrer Werke dieser Verhöhnung gerecht. Viele Werke greifen dem scheinbaren Zeitgeist hinter die Maskierung. Dürer, Pacher, Bosch, Grünwaldt, Riemenschneider, Ratgeb (er wurde grausam ermordet), Bruegel, Bosch und die wunderbaren mittelalterlichen italienischen Maler stehen für viele Völker.

 

Auch der Steinbefund spricht die gleiche Sprache des verdeckten Widerstands und Bewahrens gelebter Werte für kommend Generationen.

 

            Die Zeichen der Handsteine wird nur ein Mensch erkennen der

            Zutrauen zu seinen Sinnen erlangt hat – ihre Deutung kann nur                                     

            das stille Werk vieler Menschen und ihres Gedenkens sein.

 

Leider ist die Wissenschaft für Visionen nur bedingt zu gebrauchen, da sie ihre Hauptaufgaben in der Bewahrung, Stützung und einem pragmatischen Ausbau gültigen Wissens findet und dieses Wissen ist nur allzu oft ein politisches ja unterdrückendes. Ein Hauptsymptom ist die Reaktion der Wissenschaft auf die Äußerung neuer Gedanken und Zusammenhänge von Außenstehenden.

Spott und Schweigen, falls sie nicht ausdrücklich von machttragenden Strukturen für opportun erklärt werden.

 

Zu anderem ‑ das Erdaltertum wird aus einer handvoll Fossilien abgeleitet, die durchaus ein Görlitzer oder sächsischer Bauer aus Kalkmörtel, Kalkglas, Sol-Gel-Glas oder Kieselsäureähnlichem gegossen haben könnte, die er dann mit einem Korb voll Mörtel auf seinen Opferhügel goß oder als Brandenburger einfach in das Hügelsystem der Ahnen niederlegte, um seinen Nachkommen ein nahezu göttliches Zeichen zu hinterlassen.

 

Erst der Rausch der Glühbirne -  gepaart mit einem jahrhundertelangen Vergessen ‑ besser wohl Verdrängen, hat viele Nachkommen in den wohl kurzen aber auf jeden Fall verwüstenden Luftsprung ihrer Bindungslosigkeit entlassen. Spaßgesellschaft in der Tarnung einer globalen Wissensgesellschaft – wohl wieder nur ein weiterer Tanz ums goldene Kalb.

Der blöd – naive Slogan freie Fahrt für freie Bürger, durchaus dem Zynismus Kraft durch Freude oder Arbeit macht frei angemessen,

nur daß jetzt alle gemeint sind.

 

 

8.  Forschungsergebnisse

 

Nach Jahren intensivster Forschung, wo­bei viele Quadratkilometer  landwirtschaftlich genutz­ter Fläche mit vielen Tonnen handgroßen Steinmaterials untersucht wurden, also am Material, in der Landschaft oder in der Literatur, hat sich kaum eine Korrek­tur des bisherigen Textes ergeben, aber die intensivste Erweiterung wird möglich und nötig, zum Teil mit Aspekten die erst einmal die Sprache verschlagen.

 

Kurze Gliederung:                                                                          

                              

 

                              Entdeckung der Miniaturschrift auf den Steinen

                              Hinweis auf jüdische und altdeutsche Miniaturschrift

                              Buchstaben unter deutsch ‑ russischem Aspekt

                              Wer waren die europäischen Juden

                              Gefundene Worte und Wendewörter

                              Bildmaterial schräger Türme

                              Gefundene Hinweise auf Steinsynthese

                              Betone, Kalk ‑ und Kieselsäuregebundenes, Kalkglas,

                              Sol-Gel-Glas                   

                              Erkenntnisse zur Anwendung dieses Materials

                              Steinsynthese und Hypothesen der Geologen

                              Steinsynthese und Hypothesen der Paläontologen

                              Zur Problematik des Caros

                              Beschäftigung mit Geologie und Mineralurgie

                              ‑ zwei Stützwissenschaften der Frühgeschichte

                              Hinweise auf gebaute Berge und Höhlen

                              1000 Jahre moderne Zeit ‑ was hat die Menschheit

                              in X x 1000 Jahren getan?

                              Ist Klimawechsel Menschen­werk nach Gebirgsbau,              

                              Fluss ‑ und Seenanlage?

 

 

Die vielen gefundenen Buchstaben, Zahlen und Zeichen führten zur Entdeckung von Zeichenfolgen. Der Sinn dieser Folgen zu einer möglichen  Datierung war aber sehr undeutlich, da die Interpretation durch die Tatsache verhindert wird, daß Buchstaben in vielen Alphabeten auch Zahlenwert haben, außerdem ist die Vorliebe für bestimmte Zahlen erwiesen. Sehr oft tauchen im grafischen Zusammenhang die 1, 2, 3, 4, 5 ,15 auf. Wobei eine Verdoppelung öfter der Fall ist, sicher auch um Undeutliches deutlicher zu machen, es galt zu überliefern, Spuren einer unterdrückten Kultur zu legen.

 

Die 3 ist auch als russisches oder arabisches 3 zu interpretieren, was offensichtlich auch für das oft gefundene SIG (3IГ) steht. Die 5, ein altes heiliges Zeichen (Südamerika, Tibet, Indien) steht auch für das Г ‑ Zeichen, dass die 5 symbolisiert (Zahlentheorie), außerdem findet sich oft ГOT, woraus folgt daß 5 und Г für einen Gott stehen können. In meinem Fundmaterial sind TOR (TOP) oder ROT (POT) häufig zu entdecken, auffällig ist ‑ nie Wotan oder Donar.

 

Immer häufiger stellten sich auch zum großen Teil sehr undeutliche Buchstabenfolgen heraus. Zum Teil liegen sie im Millimeterbereich vor ‑ wie ein Flüstern und Geraune. In der Drehung und Betrachtung veränderliche Elemente der grafischen Strukturen und Bilder. In der Literatur wird darauf verwiesen, daß deutsche Juden im frühen Mittelalter eine Mikroschrift verwendet haben und zwar wurden Bilder damit gestaltet. In der gesamten deutschen Kultur scheint diese Mikroschrift genutzt worden zu sein.

 

Die Buchstabenfolgen der Steine erschließen sich mitunter in der Drehung der grafischen Fläche, wobei in einer Drehdimension oft ein Gesicht, ein Turm oder auch mehrere dargestellt sind. Das alles zum Teil auf 1, 2 Quadratzentimetern auf einem x‑beliebigen Flächensegment des Steines. Aber die Buchstabenfolgen ergeben oft einen lesbaren und interpretierbaren Sinn.

 

Auffällig ist die gleichzeitige Verwendung ost ‑ und westeuropäischer Schriftzeichen, gemeinhin als kyrillische und lateinische Buchstaben bezeichnet. Es findet sich also CS, ZC, ГG , HN, LГ , RP in gleichen Worten eingesetzt, mitunter sind 2 Buchstaben mit gleichem Buchstabenwert nebeneinander gesetzt wie zur Erklärung. Dieses Vorgehen wird erst bei der Fülle des Materials deutlich und durch die Bevorzugung einiger weniger Worte.

 

Ein weiterer Sachverhalt sind die Wendeworte. Genau wie durch Drehung der grafischen Fläche aus einem Wort ein Bild werden kann, wird durch die Umkehrung eines Wortes also durch Rückwärtslesen die Möglichkeit eines Wendewortes geschaffen. Ein Wort erlangt zwei Bedeutungen je nach der Leserichtung, vorwärts oder rückwärts. Ein sicher schon von vielen bemerkter Zusammenhang, den ich nach der Entdeckung im Material auch bei Arnold Wadler in einer Unter­suchung zur Urgemeinschaft der Sprachen analysiert finde.

 

Gefundene Wendewörter unter Beachtung des

 

deutsch  -  slawischen Aspekts

 

 

SIG ‑ GIS (GГL)                   ergibt LIS ‑ russisch Antlitz, Gesicht

 

TOR ‑ ROT (RP)                  ergibt TOP – POT

 

SAR ‑ RAS (CSZ)                ergibt ZAR, CSAR, RAS – alles Potentaten

 

FIG ‑ GIF (GLГ)                   ergibt LIF (ficken hat die Bedeutung von geben)

 

FIS ‑ SIF (CSZ)                  Frau von Tor

 

LIEB ‑ BEIL (GLГ)              ergibt GIEB ‑ GEIL denkbar

 

RIS ‑ SIR (RP)                   ergibt PIS – SIP

 

TUH ‑ HUT (HN)                 ergibt TUN – NUT

 

NOT ‑ TON (HN)                ergibt HOT

 

LIG – GIL                            Liga, Gilde

 

Zum Aspekt der deutsch ‑ russischen Schrift läßt sich vermuten, daß die so genannten Slawen erst während der Christianisierung ihren auch noch minderwertigen Fremdstatus erhalten haben ‑ divide et impera...

Man konnte und wollte ja als Westkolonisator ‑ als römischer Christ - nicht seinen elbseitigen Ostbruder schlachten, sondern Horden fremder, blutrünstiger, kulturunwilliger ja hinterhältiger Barbaren.

 

Eine Völkerwanderung mußte her als Legitimation der blutigen Lehensnahme.

Und überhaupt, wer überläßt schon gern sein vorübergehend verlassenes Eigentum den Ratten und Geziefer, womit auch eine geistige Grund­lage des deutschen Faschismus berührt sein dürfte.

 

Ein einziges Indiz, eine sehr bedeutungsvolle Zahl, oft gefunden, die 1, im Russischen ОДИН ‑ ein Russe bestätigte es mir nach vor­sichtiger Nachfrage, ОДИН ‑ ODIN der größte der Einzige eben ОДИН. Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß auch das russische RAS die 1 bedeutet. Im Arabischen bedeutet RAS Kopf, Häuptling, Fürst, Kap und Vorgebirge, was mit dem oft von mir gefundenen SAR als Wendewort in allen Varianten und Zusätzen korrespondiert. Und der Fürst führt zu First - zum Ersten.

 

Diese Vielfalt ist sicher auch dem freien Schreiben ohne Regelwerk und Strafandrohung geschuldet.

SAR ist im Russischen ZAR und RAS, im Lateinischen CAESAR also CSAR und auch in der alten Schreibweise für KAISER nämlich KAISAR,

was nicht weit von CAISAR ‑ CSAR.

Was linientreue Germanisten, findig wie sie nun einmal sind auf Herrn C. Julius Caesar zurückführen wollen, allerdings ohne jeden Hinweis auf die internationale Poten­tatensilbe AR  SAR  RAS.

 

Auch der Große Karl scheint nicht weit weg von SAR, wenn man bedenkt,

daß noch jüngst für K das C geschrieben wurde ‑ also

KARL ‑ CARL ‑ SARL – SARГ - SARG, bedenkt man nochmals, daß das L auch für das russische Г steht und dieses auch für 5 so ergibt es SAR5.

.

Und da er ja der Erste war ergibt sich SAR 51 oder SAR 15 ‑ womit es

nach meinen Materialanalysen idealer nicht geht ‑ ob Karl der Große nun zu Lebzeiten oder im Nachhinein in irgendwelchen Klosterskriptuarien gelebt hat...

Allerdings ist zu KARL ‑ CARL ‑ SARL auch SARG I. möglich.

Zu den Wendewörtern wäre noch eine Ergänzung und zwar LIG ‑ GIL,

wo alles auf Liga und Gilde hindeutet, 2 Organisationsformen.

 

 

9.  Brüder und Schwestern

 

Noch einmal zum deutsch ‑ slawischen Aspekt, sicher ein interessantes Forschungsfeld. Der slawische Heide, der Pole, der Russe, der Iwan also der spätere bolschewistische Untermensch, knapp die damaligen neuen Barbaren, da man für sich selbst diesen Status abgeschafft hatte.

 

Durch frischgebackene christliche Kolonialisatoren und Ideologen

diskriminierte europäische Völker entpuppen sich als Brüder und Schwestern wie Du und ich. Die nachträgliche politische Christianisierung als Grundlage schlimmster geschichtlicher Ex­zesse und das weltweit. Da ich gerade bei Exzessen bin, wer waren eigentlich die europäischen Juden?

 

Die wenigen deutschen Epen wurden von deutschen Juden in per­fektem Mittelhochdeutsch überliefert ‑ allein schon deswegen hätten sie als unangreifbar gelten müssen ‑ oder gab es etwa Kräfte die auch das übel nahmen, schließlich war es vorchristliches Gedankengut...

Sie sprachen und schrieben das damalige Deutsch. Sie wurden ihrer Familiennamen beraubt, ein Verleger hieß Adelkind, sie mußten ein germanisches Folgschaftssymbol tragen ‑ einen Ring.

 

Sie wurden von Mitbürgern bei Bauern versteckt während kirchlicher

Kreuzritterprogrome. Bei den Bauern, deren Todfeinde sie gewesen sein sollen wegen des finanziellen Ruins in den sie Bauern getrieben hätten. Widersprüche wohin das Auge schaut. Man nehme sich einmal Zeit und eine Mütze und gehe auf einen jüdischen Friedhof – auch unter diesem Aspekt ‑ es wird ein Gang durchs deutsche Märchen was die Familiennamen anbelangt. Auch deutsches Grauen kommt nicht zu kurz ein Schauermärchen, fernab der Worte und Sprüche.

 

Wer emigriert eigentlich, wer ist in Gefahr wenn Annektion und Kolo­nialisation über ein Volk hereinbrechen? Nach allen Erfahrungen die wir beobachten können, sind es die Wortführenden und bemittelten Führungsschichten die außer Landes gehen, um einer nahezu gesetzmäßigen Vernichtung zu entgehen. Nach blutiger Umgestaltung kehren sie nicht selten zurück, um ihrem Einflußgebiet ja ihrer Heimat nah zu sein.

 

Es ist ja auch nicht erstaunlich, daß die stärksten Feinde der Juden die neue Nomenklatur, also die Feudalkirche mit ihren Klostersöldnern und dem neu geschaffenen Adel waren. Ihre sprichwörtlichen Kreuzzüge begannen sie in der Regel wohl damit, daß sie ihre entrechtetsten Untertanen, aufgehetzte entwurzelte Bevölkerungsschichten im vorhersehbaren Siegestaumel auf die alten Feinde jagten, mit den bekannten und gern wiederholten Folgen.

 

Wobei es erstaunlich ist, daß die historischen Wurzeln dieser Vorgänge nicht aufgearbeitet wurden und nicht nur den Deutschen offensichtlich einen Hitler, einen 30 ‑-jährigen Krieg, einige Kriegskaiser, einen europäischen Faschismus, einen Scheinsozialismus und ein zwei Scheindemokratien eingehandelt haben. Also im Klartext ‑ ein Volk ein Kontinent hat einen Teil seiner uminterpretierten eigenen Wurzeln ans Messer geliefert und eine frühe Ideologie ganz Europa in einen fast frühgeschichtlichen Amoklauf gestürzt.

 

Der europaweite Zuspruch zum Faschismus ‑ wohl besser Zusammenbruch ‑ den diese Ideologie hatte, läßt sich nur aus einem Trauma erklären, das große Bevölkerungsteile Europas und nicht nur Europas erlitten hatten. Alles Folgen eines nicht aufgearbeiteten Divided et Impera. Sicher ein großes Forschungsgebiet ‑ wer wird mit der Arbeit beginnen? Aber wie es aussieht, lieber diskreditiert man gleich noch die eigenen Restwurzel.

 

Der Süd ‑West‑ Deutsche erklärt sich zum Kelten und den Nord ‑ Ost ‑ Germanen zum kulturunfähigen Barbaren mit dem man nichts aber auch nichts gemein hat. Über andere Völker hält man sich weltläufig bedeckt. Auch daß schon christlich orientierte Gebiete machtpolitisch nachchristianisiert wurden ist keiner weiteren Beurteilung wert und nur im Verstreuten zu finden oder auszumachen. Aber Erstaunen heucheln, ja sozialistische Machthaber bemühen wenn langsam aber sicher ganze Volksteile vom rechten Glauben abfallen.

 

Ja lieber schreitet man wieder ans Erfolg versprechende Missionswerk, nur daß heute die Wut über das unwillige Volk verhaltener subtiler auftritt ‑ aber natürlich wieder auf der richtigen Seite die Sieger. Es ist aufschlußreich, daß die Beschäftigung mit einigen Zentnern unbeachteter ja geradezu lästiger Steine einen ganzen mühsam verstellten Horizont aufreißt und belebt.

Einen Dank unseren Vorgängern - den Ahnen.

 

Übrigens ist es auch interessant zu beobachten wie staatlich besoldete Historikerbeamte Sprachlosigkeit heucheln, wenn es darum geht die Ursachen der Faschismusentwicklung in Europa -  auch Stalin hat hier seinen Platz, interpretieren sollen oder möchten. Daß hier auch der Wahnwitz der europäischen Christianisierung seine Früchte trägt ‑ die Entwicklung ist noch nicht be­endet, siehe Jugoslawien vom Irak gar nicht zureden ‑ wird akribisch ausgegrenzt.

 

Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß faschistische Ideen zuerst in Italien erneut ersonnen und umgesetzt wurden. Im Kernland der christlichen Nächstenliebe und Kultur oder stimmt auch das nicht, schließlich Latein spricht dort wohl niemand. War dieses Latein nur  ein Adelsesperanto oder gar eine Kloster­geburt, eine Aktion Karl?

 

Sicher liegt der Fall noch einfacher. In diesem Zusammenhang ist auch das römische Zahlensystem interessant. Am sinnfälligsten leistet es die Aufgabe, kolonialisierten Bauern, die sich dumm stellen zu erklären, wieviel Sack Korn und wie­ viel Stück Vieh man jährlich von ihnen möchte, nämlich jeweils1,2 oder3 also I, II oder III oder wie viele Tage sie zur Fron zu er­scheinen haben.

 

Zur Thematik der schrägen Türme ist es mir gelungen Bild­material von einer Reihe schräger Türme aufzutreiben. Bei der Be­schäftigung mit dem russischen Wörterbuch bin ich noch auf einen Zusammenhang gestoßen, von dem es lohnt zu berichten. Der schräge Turm auf dem Kölner Dom, bis 1845 das Wahrzeichen Kölns, wurde als Kran bezeichnet, jede offizielle Schrift weißt auf einen Baukran hin. Nun heißt Kran im Russischen Hahn und kren heißt schräg, geneigt.

 

Interessant auch, daß es in Italien nicht nur den schrägen Turm in Pisa gibt, sondern auch zwei in Bologna, die sich allerdings nicht sonderlich dazu eigenen, die Problematik der schrägen Türme zu entschärfen. Aufschlußreich ist auch, daß in Schweden ein regelrechter Wettbewerb zwischen den Dörfern bestand ‑ wer hat den aufregendsten Holzturm ‑ allerdings sah ich dort keine schrägen. Die wendländischen

Bauern wiesen anläßlich einer Atomendlagerdemonstration in Berlin darauf hin: Unseren Turm, unser Dorf könnt ihr zerstören aber nicht unsere Kraft.

 

Nun wieder zur Wissenschaft ‑ was mir auffiel ‑ Skepsis wird  erkenntniswidrig angewandt, denn eigentlich müßte sie doch Forscherdrang mo­bilisieren, um Argumente am Material zu entkräften. Nichts, Skepsis bekommt kraft der unfehlbaren Position in die sich der jeweilige Würdenträger hineindiplomiert oder promoviert hat Argumentstatus, sie hat professionellen Argumentcharakter.

 

Zu gut Deutsch falls ein Wissenschaftsbeamter etwas für unmöglich hält, so kann er gesetzartig behaupten, daß es nicht möglich ist, was ihn von jeder weiteren Be­schäftigung mit diesem Gegenstand entbindet, falls er sowieso nicht seine Unzuständigkeit feststellt und einen an andere Disziplinen verweist mit dem leicht süffisanten Glückeswunsch im weiterem Fort­kommen, Spruch ‑ bleiben sie dran...

 

Also wieder zu gut Deutsch ‑ Seelsorgerverhalten, er hat sich die Wirklichkeit untertan gemacht, kraft eines 4 ‑ 5 jährigen Studiums hat er das Recht der Wahrheitsentscheidung erworben mit Interviewstatus, Veröffentlichungsprivileg und dazu noch gut bezahlt. Unter der Hand sind alle Außenstehenden ent­mündigt und können es bestenfalls bis zum belächelten Hobbyinteressierten bringen, dem man kein Interesse widmen muß ‑ Kompetenzhinweise ent­binden nahezu von jeder fachlichen Reaktion.

 

Es wurde ein "Katechismus" geschaf­fen, der es einer von der Gesellschaft finanziell freigestellten Gruppe ermöglicht fast jeden fachlichen Kontakt mit großen Teilen der Bevölkerung abzubrechen. Und was im Verbund mit der ebenfalls freigestellten Wirtschaftsschicht dabei herauskommt, kann jeder Mensch mit wachsender Bestürzung beobachten und natürlich auch ausbaden, um dieses mit der Zeit wieder Sinn bekommende Wort zu benutzen. Man bedenke, daß sich hinter dem Ausbaden eine mögliche Todesstrafe verbergen dürfte, es sei nur an die christlich genutzte Wasserprobe erinnert.

 

 

10.  Steinsynthese und Neubeginn

 

Zurück zu den Steinen, es liegt Material vor, das eine Steinsynthese belegt. Und zwar so genanntes natürliches Steinmaterial im gegossenen Verbund mit Ziegelsteinen. Zu den Funden gehören ein Ziegelstück mit einer sandsteinartigen Masse übergossen, ein Ziegelsteinstück mit einer dünnen flintartigen Masse überzogen und ein Ziegelstein im Verbund mit einer violetten sandsteinähnlichen Masse, einer glasgußähnlichen Masse und gesintertem Ton.

 

Erkundungen ergaben, daß es kalk ‑ und kieselsäure gebundenen Sandstein gibt, auf diese Thematik komme ich im Zusammenhang mit geologischen Ungereimtheiten noch einmal zurück. Es werden auch heute viele Steinsorten künstlich hergestellt, allerdings werden technisch ungünstige Konglomeratgesteine vermieden. Um sich eine Vorstellung machen zu können, seien Hinweise in der Fachliteratur angedeutet. Dort wird die jährlich genutzte Menge mineralischer Rohstoffe auf mehr als 5 Milliarden Tonnen geschätzt, was einen Würfel von einer Kantenlänge von 2 km ergeben würde. Der größte Teil davon wird in künstliche Gesteine umgewandelt, wovon die größte Menge als Abfall abgelagert wird.

 

Zum Flint läßt sich sagen, daß er nicht ernsthaft erforscht wird und daß immer wieder die Betonung darauf liegt, daß er keinen Kalk enthält (Genese in der Kreide also im Kalk). Es läßt sich aber in Erfahrung bringen, daß Kalk bei ca. 600 bis 700 Grad C eine Glasphase durchläuft, sozusagen auf Mutters Herd und wer forscht schon gern an solchen Orten, jedenfalls kein Frühgeschichtler, kein Geologe, kein Paläontologe und erst recht kein Mineralorge. Da wird lieber von Genese im Kalk fabuliert, ein Theorievorschlag den ich nirgendwo autorisiert gefunden habe.

 

Bei keinem Forscher habe ich einen Eimer oder eine Schüssel voll Kieselgel begutachten können. Auch keine wissenschaftliche Studie scheint in Angriff genommen, aber jeder weist auf besondere Bedingungen hin, die in der Kreide und im Löß geherrscht haben sollen. Man nutzt lieber das Elektronenrastermikroskop und andere Fortschritte der Technik um den fachfremden Interessierten gut und nicht nachprüfbar informieren zu können. Am liebsten sinnt man am Schreibtisch über die verschlungenen Wege der Erkenntnis nach und einigt sich auf Kongressen über wasserdichte Sprachregelungen und klopft nebenbei historische Dimensionen fest.

 

Da kann, da wird, da muß natürlich Angriffslust wachsen. Schon im 18. Jhd. hat der Brandenburger Forscher Beckmann den Verdacht geäußert, daß die Altvorderen es verstanden hätten Steine zu machen. Was bei den vielen Hand ‑ und Fußabdrücken die er begutachten konnte natürlich über kurz oder lang ein nahe liegender Gedanke war, wenn man bedenkt, daß vor 8000 Jahren schon Mörtel verwendet wurde, daß vor 4000 Jahren Fundamente gegossen wurden und das das römische Imperium alles mögliche und unmögliche betonieren ließ, als wäre es das Natürlichste von der Welt.

 

Auch in einigen Bibelübersetzung gibt es den Hinweis von aus Kalk gegossenen Altarsteinen. Selbst bei den zurückgebliebenen  Ostgermanen wurden Kalkbrennöfen unbestimmter oder ungeklärter Verwendung gefunden. Forschen ist halt schwierig!

Man beschäftige sich nur mit der internationalen Literatur, es soll ägyptische Inschriften geben, die Betonrezepte überliefern. Aber Steinguß, also auch Betone werden weiterhin für den Pyramidenbau ausgegrenzt, obwohl französische Wissenschaftler die Anwendung von Beton nachgewiesen haben. Und man sehe sich nur einmal das Bildmaterial vorbehalt­los an ‑ das schreit regulär nach Steingußtechniken.

 

Jetzt stellt sich natürlich langsam die äußerst interessante Frage nach den in Fachkreisen mehr als laienhaft wirkenden Ausweichmanövern um die sich aufdrängende Steinherkunftsthematik. Was ist daran Schlimmes, falls die Ahnen auch einige Steine zusammengebackten haben, ja vielleicht gar diesen und jenen Findling oder über­haupt nur zugesteht, daß sie auffällig häufig Kalkmörtel benutzten? Und hier liegt für jede dieser Wissenschaftssparten der Hund begraben.

 

Falls es möglich wird eine ­Steinsynthese zu belegen, so ist einer anderen sehr wackligen aber nahezu manisch angebeteten Säule der Frühgeschichtsforschung und nicht nur ihr sozusagen der Beton entzogen

und zwar der geliebten Theorie für alles Grobe und Unwahrscheinliche ‑ der Eiszeithypothese. Dieser Kopfgeburt der Gründerzeitgeologie verdanken wir die Erklärung der eigenartigen Findlingsmobilität, die auffälligen Geschiebeflächen, die Flintgrenzen, die vielen Hügelsysteme, die ungezählten Wald – und Heideseen bis hinunter zur Viehtränke.

 

Relikte aus grauer Vorzeit, so ihre wasserdichte Erklärung ohne daß eine christliche Ideologie in ihrer hasserfüllten Verblendung Lebensspuren unserer Vorfahren auch nur ins Kalkül ziehen müßte. Also ein Gewirr von Leichen in den Fundamenten dieser modernen Wissenschaftsparte.

Falls der Findling, das Geschiebe, die aus einem Mutter ‑ bzw. Vatergebirge kommen sollen, mit Hilfe 100 km hoher Gletscherfronten und Zungen, einfach nur Bauernwerk waren, geboren aus der Sehnsucht nach einem sicheren Felsengrund, nach einem Machtsymbol oder andere unbekannte  Erwägungen.

 

Dann ist es natürlich nicht  weit zu dem Gedanken, wenn der Stein nicht natürliche entstanden ist, wer will dann noch behaupten, daß das Ge­birge wo er herkommen soll natürlich ist. Eine sogartige Umbewertung aller Werte wäre die Folge, denn es taucht der Wahnsinnsgedanke auf, daß auch ein Gebirge Menschenwerk sein kann. Die Sagen sprechen davon.

Alles unter dem Motto ‑ was haben die Menschen in den 4999 x 1000 Jahren eigentlich alles so angestellt.

 

Eine Zeitspanne, die man ihnen heute schon fast zugestehen muss, sehr zum Leidwesen einiger Religionssysteme und ihrer Wissenschaften. Wir waren auf dem Mond, untertunnelten Meeresarme und  Gebirgs­massive, fliegen von Kontinent zu Kontinent und haben soviel Beton vergossen, daß es einem schaudert oder friert. Also in den letzten 100 Jahren haben wir uns an die Grenzen der Überlebenswahrscheinlichkeit herangearbeitet.

 

Nur läßt sich für die Resultate unserer Umgangsformen mit der Natur sicher kein Lob mehr erheben, dagegen ein kleiner Gebirgszug, eine kleine Seenplatte oder ein zwei Wasserfälle, das war doch noch etwas.

Ob Klimaveränderungen bedacht wurden oder waren gar einige erwünscht ? Und die tonnenschweren Monolithkonstruktionen die überall hochaufgetürmt herumstehen ‑ jeden Bauingenieur in die Sprachlosigkeit treibend ‑ an Ort und Stelle gegossen verliert sich schlagartig die bravouröse Hubkraft fellbehängter Halbmenschen, die von einem dumpfen Drang gesteuert, felsähnliche Klumpen Urgesteine durch die Frühgeschichte und von Endmoränenfeldern hinunter oder hinauf schleiften, rollten oder rodelten. Alles das nur, um die blinde Evolution in uns klugen Zeitgenossen gipfeln zu lassen.

 

Das Gebirgsmaterial lieferte der vorbeifließende Fluß, etwas Kalk aus der Kalkgrube dazu, die jeder Bauer hinterm Haus hatte und fertig war der Stein aus Schweden oder weiß ich woher. Sollte es ein metamorphes Gestein sein, so hat man es ein wenig aufgeheizt, bei 200 ‑ 300 ْºC und den richtigen Zuschlagstoffen und fertig war der Granit ob als Geröll, als Platte, als Wollsack oder als geometrischer Monolith mit Hand ‑ oder Fußabdruck, und was ist alles möglich, der Geologe, der Mineralurge wissen ein Lied davon zu singen.

 

Die respekteinflössenden Tiefengesteine, müssen sie überhaupt immer erhitzt werden, genügen vielleicht die richtigen Zuschlagstoffe und ein Eimer heißes Wasser? Wer forscht eigentlich auf diesem Gebiet, außer einer findigen Kunststeinindustrie und einer umtriebigen Edelsteinbranche, die fast nichts wie gefunden aus der Hand gibt, falls es nicht sowieso Synthese ist.

 

Wer sich amüsieren möchte, lese einmal eine Schrift über Bernsteinforschung, jahrmillionenlang wurde er umgelagert, um ihn vom fehlenden Bernsteinwald wegzubekommen, unbeschadet hat er diese geologische Bravourleistung über sich ergehen lassen, um dann nach wenigen Jahrzehnten in den aufmerksamen Händen der Wissenschaft zerbröselnd seinen Geist aufzugeben.

 

Und was für sensationelle Tier ‑ und Pflanzenwelten birgt er, fast nur unsere Wald - und Wiesenidylle, z.B. kopulierende Mücken und Fliegen und dazu Blättchen vom Lebensbaum. Wurde auch hier eine Genese nur am Schreibtisch erdacht und dann ein Beweis ersonnen, wieder eine Leiche im Keller? Warum traut man das nicht der findigen Bevölkerung zu, obwohl bekannt ist, daß Bernstein recht flott aushärten kann?

Man versteigt sich in Fachkreisen sogar zu dem Gedanken, er sei auf südamerikanische Berggipfel aufgeschwemmt worden ‑ ohne Kommentar.

Oder höchstens, was 4 Jahre Studium alles so bewirken.

 

 

11.  Feuersteinsynthese und die Paläontologie

 

Zum Beispiel die Feuersteingenese, da wurden überall in der Kreide eigenartige pfannkuchenähnliche Löcher generiert. Übrigens laut Etymologischem Wörterbuch, meiner Lieblingslektüre für vergessene Zusammenhänge, bedeutet das schwedische Wort Flint althochdeutsch auch flins, dem entspricht auch Plinze, womit wir wieder bei einer Bezeichnung für Pfannkuchen wären.

 

Und die vielen Flintfossilien, meist nur Kerne, da sich die Schalen aufgelöst oder sonstwie davongestohlen haben sollen, falls sie nicht gar sowieso umgegossen wurden. D.h. eine Muschel mußte damals genauso eine Riffelung im Inneren der Schale gehabt haben wie außen, ansonsten müßte mit der Schale auch die Riffelung abgängig sein, aber das ficht einen Paläontologen nicht weiter an.

 

Oder Seeigelhüllen irregulärer ausgestorbener Arten liegen in der Kreide mit After und Mund nach oben gewendet, die Schwerkraft wird ja wohl auch damals schon gewirkt haben und warten hohl auf das umhergeisternde Kieselgel, werden bis zum Eichstrich abgefüllt und lassen das Gel dann weiterziehen, die beiden Öffnungen Mund und After geben sich später als linsenförmige Vertiefungen zu erkennen. Natürlich verflüchtigt sich auch ihre Schale meist, nachdem die schmucken Kerne von der Erosion "herauspräpariert" wurden.

 

Es stört auch niemanden, daß sie wie graviert aussehen.  Auch Fehlgravuren werden mühelos weggesteckt, z.B. 6 ‑ strahlige Seeigel statt 5 ‑ strahlige. Weiterhin ist bemerkenswert, daß 0. Abel feststellte, daß Seeigel von Glasmachern aus Böhmen gegossen wurden, aber er kann in keiner Sammlung welche finden, sind etwa alle unecht ‑ oh graus die vielen gepaukten lateinischen Doppelnamen, der Stolz der Wissenschaft.

 

Oder jenes eigenartige Verhalten, das Abel dokumentierte, nordfranzösische Küstenbewohner die Seeigel auf ihrer Speisekarte hatten aber versteinerte Seeigel nicht als ehemalige Seeigel erkennen konnten ‑ wußten sie etwa um die Herkunft der Fossilien oder waren sie geistig nicht auf wissenschaftlicher Höhe ? Man beschäftige sich nur einmal mit der Welt der Fossilien. Ganze Erdzeitalter beruhen auf dem Fundmaterial alteuropäischer Opferhügel und römischer Namensgeflechte. Studenten, Klausuren, Prüfungen und ihre ordinierten Professoren, das wäre Stoff für eine Komödie, einem gigantischen Grinsen, lateinische Doppelnamen für alte europäische Volkskunst.

 

Oder stimmt es doch alles, bin ich auf dem Holzweg ‑ sehen wir weiter.

Das Ammonshorn, diese auf uns gekommene Tierspirale aus Zeiten besonderer Lebensgrundlagen ist in bis zu 2,3 Meter großen Rädern auf uns gekommen, als Kalkkern, als metallisches Fossil, als freie Spirale und mit Hochveredelten Oberflächenstrukturen. Hier war die Erosion dieser geduldige Präparator über 400, 500 Millionen Jahre schier machtlos, sie sehen aus wie frisch aus dem Souvenirshop, nur etwas geschmackvoller als die meisten heutigen Mitbringsel.

 

Die Kerne sind immer verfestigte Schlämme, eine leider etwas verloren gegangene Gabe frühgeschichtlicher Modder und Schlämme. Und was sich da zur Freude der Paläontologen alles so schlämmen ließ ‑ Saurierkot, Trilobithen mit ihren Fraßspuren, Fische, Pflanzen, Urvögel, gebärende Minidinos und Donoeier ‑ es ist ergreifend. Wo versteinert eigentlich zurzeit etwas?

 

 

12.  Geologische Probleme

 

Und jetzt stellen sich einige geologische Fragen.

Daß bei einer praktizierten Steinsynthese die Eiszeithypothese überarbeitet werden müßte dürfte klar sein.

Nach der zum Standard gewordenen Lehrmeinung von Montelius sind die norddeutsche Landschaftsstrukturen das Werk skandinavischer Gletscher.

 

Jetzt wird jeden Hügel, jedes Tal, jeder Stein, jeden See, zum Werk schürfender, hobelnder Gletscherfronten. Die Altvorderen waren dieser Vision nach ununterbrochen auf der Flucht vor diesen mobilen nordischen Eisriesen.

Auf die Idee, daß vielleicht Menschen beim Entstehen dieser Landschafts- strukturen ihre Hände im Spiel gehabt haben könnten, weist erst vor kurzem Goldmann für den norddeutschen Raum hin.

Diesen Gedanken, diese Forschungen gilt es fortzusetzen.

 

Ein schon lange wirkendes Spiel menschlicher Kräfte und menschlichen Geistes, eingebettet in völlig unerforschte soziale Strukturen gilt es in diese Überlegungen mit einzubeziehen. Unter Einsatz modernster Forschungsmethoden  ist es französischen Wissenschaftlern gelungen, den Nachweis für den schon seit Goethes Zeiten gehegten Verdacht zu erbringen, dass die Blöcke der ägyptischen Pyramiden definitiv aus Beton gegossen sind. Material, das als Naturstein galt, entpuppt sich als Ergebnis eines technologischen Prozesses. Hier trifft sich die wissenschaftliche Wirklichkeit mit meinen Überlegungen zur Steinsynthese.

 

Zu härterer Materie, einmal wittert der Granit zu Wollsäcken, ein anderes Mal zu schlichten auch etwas unverschämten Platten, das nächste Mal zertobt der Frostsprung ihn zu Steinmeere, eine andere Variante ist das zwiebelähnliche abschälen um an anderem Ort völlig ungerührt und unbedrängt von der Erosion als tonnenschwerer Wackelstein auf einem Granitplättchen der Dinge zu harren die da kommen. Anderen wieder wurden von strudelnden Wassern Einmannhöhlen in den harten Steinkörper gespült und gefräst.

 

Die grandioseste Versuchung ist das Überleben als Felsnadel, die sich ab einem bestimmten Punkt schlagartig der Erosion versagen, um dann für Jahrtausende etwas hochmütig über abgehobelte und weggeschwemmte Nachbarn zu blicken und auf den ausgebildeten vorstellungsstarken Geologen zu warten, der ihn zum Zeugenberg auswählt, sozusagen als Mahnmal geschundener Kollegen und nicht zuletzt als Retter festgelegter geologischer Schichtungen.

 

Es gibt aber auch den Fall eines Riesenfindlings, der aus einem 50 km entfernten Granitmassiv durch Eiseskraft sein Grat vollkommen abgerollt bekommen hat, bevor er liegen blieb ‑ also nach einer Entfernung die eine Fahrradbereifung im Kiesschotter nahezu unbeschadet überstanden hätte. Oder die 2 Riesensteine auf den Rauener Bergen, die die Eiszeit auf einem hohen Moränenberg zurückgelassen hat. Gedacht sei auch der vielen Felsreste die aus religiösen Gründen zerstört wurden, da Teile der Bevölkerung sie als Sammelpunkte genutzt und verehrt hatten, als Altarsteine der Ahnen.

 

Auch fast jeder See hat von der Eiszeit seinen Aushub an die Seite bekommen und so mancher vergessene Todeisblock hat eine Viehtränke in den zukünftigen Acker gesöllert, sehr zur Freude von Vogel, Vieh und Knecht. Man kann sich richtig vorstellen wie Pelzbehängte oder einfach nackte märkische Wilde nach Söllern gesucht haben, um mit Ackerbau und Viehzucht beginnen zu können. Natürlich erst, nachdem sie eine  Einwanderungswelle überstanden hatten.

 

Erstaunlich auch, daß viele dieser kleinen Schürf ‑ und Todeisseen bis in die 20 ‑ iger Jahre hinein so manches Anbaden zugelassen hatten, immerhin scheinbar 10 ‑ 15 Tausend Jahre nutzbar gewesen, aber in den letzten 80 Jahren fast total verlandet sind. Interessant auch, daß bäuerliche Interessengruppen diese abflußsicheren Söller wieder instand setzen wollen.

 

Nun noch einige Gedanken zum Karst in hochvoluminösen Kalkobjekten. Es setzt in Erstaunen und tut logisch richtig weh, daß ein Auswaschen und Auslösen des Kalks behauptet wird, wofür er als besonders geeignet scheint, was zu naturkathedralartigen Höhlenkomplexen geführt haben soll. Wobei als grundsätzlicher Nachsatz geschluckt werden muß, daß nach Fertigstellung dieser natürlichen Geologentempel und Burgen schlagartig mit der großzügigsten Lösungserosion Schluß war. Ja daß der Kalk ab einem bestimmten perfekten Stadium der Architektur sich geradezu widersetzt weiter zu erodieren.

 

Ganze Fluß ‑ und Speichersysteme mit kompliziertester Wasserverteilung in die umliegenden Landschaften mit unterirdischen Speichersystemen und Ganzjahresquellen wurden hineingespült und gelöst und wie auf Kommando nach Fertigstellung ‑ Schluß und das weltweit in allen Varianten. Wer oder

was gibt sich oder soll sich damit zufrieden geben, als eine aller Einspruchsmöglichkeiten beraubten Bevölkerung oder ein zu prüfender Student.

 

Auf der Krim gibt es im Kalk mehrstöckige Höhlensysteme die bewohnt waren, von mehrstöckigen pilzähnlichen Wohnfelsen in der Türkei die sich über ein riesiges Gelände erstrecken und noch von stadtartigen Systemen für 60000 Bewohner untertunnelt sind gar nicht zu reden. Weitere Beispiele: Felssystem Petra, Wohnhöhlen am Bodensee, die Unzahl von Wundergrotten, Eishöhlen die bis in die letzte Vergangenheit zur Eisgewinnung genutzt wurden, Sandsteinsystem Externsteine, Felsstädte in Böhmen, die vielen mysteriösen Felsgiganten in den USA mit Steinbrücken unvorstellbaren Ausmaßes.

 

Die sächsische Schweiz mit kalkgebundenen Sandsteinmassiven auf der einen Elbseite und kieselsäuregebundenen Sandsteinmassiven auf der anderen Elbseite, mit Kuhställen, Felsbrücken, Tafelbergen und natürlichen Riesenmenhiren alles in Wollsackbauweise mit wasserundurchlässigen Schichten, die ebenfalls ganzjährig fließende Wassersysteme ermöglichen.

 

Weiterhin die vielen buddhistischen Höhlentempel, der rote Riesensandstein in Australien, die ausgemalten Eiszeitkathedralen in Frankreich und Spanien, Märchenfelsen in Bulgarien, Marmorrotunde im Piringebirge, Höhlensysteme in den Karpaten, Edelsteinberge im Kaukasus, das Himalajagebiet, die chinesische Mauer, das Alpengebiet mit seiner unersättlichen Lust am Bizarren ‑ nicht einmal die große Anzahl der Felsritzungen wird hier erforscht, da Archäologen meinen sie nicht datieren zu können, ein Skandal, ja eine Frechheit aller ersten Ausmaßes.

 

Hier könnten Einblicke in geistige Zusammenhänge gewonnen werden, die atemberaubend wären und ihre Zeitstellung selbst produzieren würden z.B. zeitlos. Soll hier verarscht werden?

Macht sich hier eine mittelmäßige Gruppierung von Menschen blauen Dunst vor, um nicht aus ihrer auswendig gelernten evolutionären Fortschrittsverbohrtheit aufgeschreckt zu werden?

 

Und diese vielen überbezahlten Wissenschaftsapostel die nicht viel mehr als Sprachregelungen unter die Leute bringen und Forschungsvorgaben oder besser Befehle einer industriellen Machtstruktur und ihrer freigewählten Politiker realisieren, die in quasi rechtsfreien Räumen agieren und alles umsetzen was in ihre Geld ‑ und Machtkreisläufe zu passen scheint.

 

Allerdings und soviel ist zumindest sicher, es kommt auch nach diesem Irrsinnsgelage der Moderne die Rechnung. Den Verstand durch elegante Rhetorik und Gefühl durch Design zu ersetzen, ein großes metaphysisches Staunen wird sich bei dieser Zeche einstellen. Es ist doch interessant wie nah eine gewöhnliche FRKarsthöhle der Macht kommen kann!

 

 

 

13.  Zur Evolution

 

Sollte die Möglichkeit eingeräumt werden, daß auch nur ein kleiner Teil der geologischen Bravourleistungen Menschenwerk waren und sind, so bekommt der gesamte Fortschrittswahn, der gesamte Evolutionsdusel etwas unbeschreiblich mittelmäßiges, obszönes, ja beschämendes. Es könnte sich herausstellen, daß wir Gedanken und Visionen die auch unauslöschlich in uns ruhen, verraten haben, Gedanken und Visi­onen die unsere Ahnen von Generation zu Generation bewahrt und weiter­gegeben haben.

 

Unsere Gefühle, unser Gewissen gehören auch den vor uns gelebten Menschen und Lebewesen an. Hier sagen uns innere Stimmen - ihre Stimmen, etwas über unsere Schuld, über die Richtungen der Wege, auf denen wir meinen uns bewegen zu müssen. Falls wir einmal aus dem modernistischen Durcheinander heraustreten, werden sie es uns zuflüstern, wir sind die Primi­tiven, die einfach Strukturierten, die Russen, Neger, Hottentotten, Buschmänner und Vandalen ‑ die Barbaren ‑ und nicht die unsäglich geschundenen Völker und Stämme, die noch nicht zu dieser charakterlosen Seelenlei­stung fähig sind oder waren, zu der wir es in der nicht zu überbietenden Mehrheit gebracht haben, ohne einer überschaubaren Möglichkeit des Innehaltens.

 

Ins  Gleichnis gesetzt, die Kugel ist schon vor dem Knall in den Zügen des Laufes. Aber langsam wird das nebensächlich, wenn schon unter Kindern ein Kohlhaas oder Hood aufsteht und den Feind, wie mich und dich zur Verantwortung ziehen wollen.

 

Noch ein Wort zu den vielen Missing links, also den vielen nicht auffindbaren Übergangsarten der belebten Welt. Wie wäre der Gedanke auch hier Menschenwerk zu vermuten. Also was sind Hunde die wie Marder, Schafe, Rehe, Ferkel, Hasen oder einfach nur zerknautscht aussehen, was mit Bärenhunden, was mit Maultierhirschen.

 

Aus der Paläontologie erfahre ich, daß fruchtbare Bastarde über Artgrenzen hinweg sich nur selten nachweisen lassen. Das muß man erst einmal schlucken mit einem Schulwissen unfruchtbarer Maultiere !

Also können neue Arten ohne Evolution einer einzelnen Art entstehen, es muß nur hinreichend fremdgegangen und erobert werden. Es ist bekannt, daß männlicher Sexualstau alles flachlegt was sich bewegt. Und die Bevorzugung der weiblichen Sexualität als Waffe dürfte auch schon zu etlichen Tabubrüchen geführt haben. Auch männlicheTiere lassen sich unterwerfen und sicher auch lustvoll.

 

Hier bekommt das altväterliche christliche Wettern gegen Sodomie natürlich erst einen Sinn, auch wenn man bedenkt, daß Sexualität ‑ was immer das auch sein mag, sehr viel pragmatischer strukturiert ist als unsere romantischen Verblendungen es zulassen. So, falls aus artübergreifender Fortpflanzung und ihren Experimenten neue scheinbar vorgängerlose Nachkommen entstehen können, was mag dann eintreten, falls man das entdeckt hatte und technologisch züchterisch ausnutzte, jetzt noch gar nicht abweichende oder gar zerstörerische Impulse menschlicher Fantasie bedenkend ?

 

Ja und die Krone der Schöpfung der Mensch, was geschieht wenn z.B. mit Menschen ‑ und Schweinesamen experimentiert wird, ist da ein rosiger Arier möglich, zwischen Mensch und Affen ein kraushaariger Afrikaner, was mag zu einem grazilen Asiaten führen ‑ eine scheue Antilope ? Absurde Gedanken sind möglich, stimmts? Aber daß wir uns weltanschaulich so über die Tierwelt gestellt haben ist sehr jungen Datums und hier liegt ein Impuls uns als Spezies den Garaus zu machen.

 

In den Karpaten wurden mehrstöckige Höhlensysteme im Kalk entdeckt, in denen schwer zugängliche Säle gefunden wurden, in denen  Bärenske­lette bestattet wurden deren Alter auf 70000 Jahre geschätzt wird. Auch sollte nicht unbeachtet bleiben, daß der züchterische Gedanke an der menschlichen Substanz in ferne Vergangenheit führt und in je­der Generation scheinbar frohe Urstände feiert, da wären Riesen, Kopf ‑ und Körperdeformationen in vielen Kulturen (auch Bodybuilding und Silikonausstülpungen gehören hierher).

 

Kastraten, preußische Rie­sengarden, Doping, Lebensborn, Genmanipulationen, das blaue Blut des europäischen Adels, die Kastenstruktur in Indien, die Rassegesetze der deutschen Nationalsozialisten, die Völkermordbereitschaft rund um den Erdball, sozusagen der Wahnsinnszustand eines degenerierten Raubtieres.

Da scheint es noch normaler einige Vertreter der eigenen Art in Notsituationen oder auch nur rituell zu verspeisen.

 

Was gibt es noch für Möglichkeiten Erbmaterial zu verändern.

Okulie­ren, pfropfen, chirurgische Eingriffe, Schädelöffnungen, Aufzucht und Züchtung wilder Tiere, die zur Eigenversorgung und zur Jagd in angepflanzten Wäldern ausgesetzt wurden.

Was für Möglichkeiten bietet die Fähigkeit zur Tierliebe? Was geschah als Tiere und Menschen begannen ihren intimen Lebensraum zu teilen.

 

Wer hatte nicht schon einmal das Glück, die nahezu bedingungslose Zärtlichkeit von Tieren zu erleben, einer Symbiose die gegenseitig die Überlebensfä­higkeit ermöglichen kann? Auch bewußte sexuelle Beziehungen zwischen Mensch und Tier und Tier und Mensch sind überliefert und gegenwärtig bekannt. Die vielen Verwandlungsmärchen von Tier und Mensch geben eben­falls zu denken und sind voller  tabuöser Brisanz. Hier deutet sich ein dynamischer Artenpul an, der Darwins Höhenflug als einen Denkansatz unter vielen relativiert.

 

Frankenstein wäre nur eine ängstliche Übertreibung, wobei bemerkenswert, daß auch er fröhliche Urstände feiert. Eine Art mit sich selbst nicht mehr so recht zufrieden, steckt auch dieses Mal nicht den Kopf in den Sand, sondern blickt erwartungsvoll ins Reagenzglas, Mikroskopokular oder in den Computerausdruck. Nur neigen sich die Zeiten freier Entscheidung Überlebenschancen auszuspähen.  

 

Bildlich ausgedrückt, der Menschenexpress rollt langsam wieder rückwärts den Berg globaler Visionen hinunter. Alleinvertretungsansprüche jeder Art zeigen gravierende Risse in der Alltagswelt, durch die andere Lebensrechte hindurch scheinen, alles wird auch ohne einen weiteren menschlichen Beitrag vorstellbar. Wir müssen uns fügen, unterordnen, auf jeden Fall blitzartig zur Vernunft kommen, bevor unsere Spezies keine Koinzidenz mehr anzeigt. Alles unter dem Motto ‑ was haben die Menschen 4999 x 1000 Jahre so getrieben.

 

Übrigens warum erst oder schon 5 000 000 Jahre, weil eine Wissenschaftsfraktion es beschlossen hat ? Ich bin geneigt beim Stand der Wissenschaft und ihrer Forschungsergebnisse alles offen zu lassen. Erst einmal müssten sie grünes Licht bekommen, um sich auch wirklich ein Bild machen zu können und nicht als kulturpolitisches Instrument, als moderne Inquisition installiert und entlohnt zu werden.

 

Wiederholt und absichtsvoll wird der Begriff  Primitiv, einfach als  Entwicklungebedürftigkeit für naturorientiertere Völker und ihren materiellen und geistigen Ausdrucksweisen verwendet. Diese Völker werden als primitiv und exotisch qualifiziert, wobei die Stellung von Exoten in hiesigen Gesellschaften bekanntermaßen bestenfalls als mehrdeutig erscheint.

 

Das heißt ja wohl im Klartext, falls es diesen Horden abergläubischer wenn nicht gar widerspenstiger Unwissender gelänge, die modernen von den Wissenschaften formulierten Erkenntnisse nur einmal anzuerkennen oder gar zu schlucken, so hätten sie die Entwicklung zum höheren Stand moderner Menschen nahezu vollzogen ‑ siehe Entwicklungshilfe, Hilfsorganisationen, Missionierung, Nationenbildung, Flächenbombardements.

 

Bis dahin sind sie Material einer einschlägigen Ethnografie, wobei die semantische Nähe zur Pornografie durchaus gegeben ist, man schaue sich die zum Teil gnadenlosen Ablichtungen sterbender menschlicher

Gemeinschaften an, sie werden vorgeführt wie Tiere tödlicher Versuchsreihen.

 

 

 

14.  Kubisches Zeitalter

 

Einiges zum Karo ‑ Caro ‑ Saro. In der Felsstadt Petra fällt auf, daß in Felskomplexen hinter einfarbig angemalten quasirömischen Fassaden strenge kubische Räume in atemberaubender Farbgestaltung durch das anstehende Gestein und seinen farbigen Bänderungen entdeckt werden können. Auch im strengen Quaderraum sind noch einmal rechteckige Aussparungen kleiner Zahl vom sowieso schon irritierten Besucher hinzunehmen.

 

Was den spontanen Gedanken entstehen läßt, es wohl mit etwas simplen wenn nicht gar einfallslosen Produkten zu tun zu haben. Wobei natürlich nicht sofort beachtet wird, daß der Beobachter aus einer nahezu vollständig quadrierten Welt kommt, er findet hier keine Monstranz, keine Kanzel, keine Wendeltreppe, keine Glocke, keinen Engel oder Apostel, kein archaisches Detail, nicht einmal eine Altardecke. Kreuz, Stern oder Ring wurden schon gar nicht erwartet.

 

Nun ist aber gerade hier bei einiger Besinnung eine grandiose Entdeckung auszumachen, falls die Bereitschaft vorliegt, sich einmal in ein natürlich gewachsenes Umfeld hineinzubegeben. Dort gibt es nämlich keinen kubischen Raum, sicher auch ein Erholungseffekt den die Natur uns zu bieten hat, ohne daß wir eigentlich darum wissen. Kugel, Linie, Kreis sind im biologischen Bereich (Kirsche, Auge, Hintern, Stamm) sowie auch im astronomischen von Anfang an noch auszumachen, aber der kubische Raum ist  bestenfalls mineralogisch angedeutet, eine menschliche Leistung, die nahezu unser ganzes geschaffenes Umfeld okkupiert hat.

 

Selbst unser Gas ‑ und Wasserverbrauch wird uns in Kuben umgerechnet, auf rechteckigen Formblättern mitgeteilt und mit Hilfe rechteckiger Geldkarten oder Banknoten zu begleichen. Jeder von uns wohnt heute in einer selbstvergessen als simpel, primitiv bezeichneten kubischen Felskammer mit Carofenstern. Wir hören die neusten Nachrichten aus einem Caroradio, wie gebannt schaut die ganze Welt auf ein Caro, das einem Kubus seinen Sinn verleiht, sei es eine Theaterbühne, eine Kinoleinwand oder ein Fernsehbildschirm.

 

Alles Wissen wurde in Ansammlungen von Caros gespeichert und publiziert. Auch die Ex ‑ bzw. Implosion der menschlichen Gesellschaften zu einer Wissensgesellschaft findet in vernetzten Kuben statt. Alle Macht der Menschenwelt symbolisieren glasverkleidete Felsen imitierende Caros, caroförmige Papiere, Aktienpakete und an geheimen Plätzen hochaufgeschichtete elektronisch bewachte Gold - Kuben ebenfalls in künstlichen Betonfelskuben gelagert und mit Stahlcaros verschlossen.

Bei allem verständlichen Überdruß, etwas mehr Andacht wäre den Erfindern der Caroisierung der Welt wohl entgegenzubringen.

 

Wobei die so gern unter dem Sammelbegriff Primitiven das Caro zumindest sehr oft heilig gehalten zu haben scheinen und nicht die ganze menschliche Substanz den Kuben und ihren Abarten unterworfen haben, was wohl so richtig erst der Jetztzeit gelang, mit den verschiedensten Resultaten aller nur vorstellbaren Form ‑ und Denkverluste bzw. Verzichte. Es könnte behauptet werden, das direkteste Ergebnis dieses nahezu unbewußten Vorgangs, ist ein zweidimensionales Denken, das seine Fortschrittskraft aus dem Kubus bezieht.

 

Der Höhepunkt unsere Geisteskraft der sich damit erreichen läßt ist, daß unsere Uhren falsch gehen wenn man sie mit dem nötigen Schwung (Lichtgeschwindigkeit) an eine sehr weit entfernte Wand oder an einen sonst wo geeigneten Ort wirft. Ein Erkenntniszusammenhang, der es angezeigt erscheinen läßt, das Caro wieder für längere Zeit mit einem umfänglichen Tabu zu belegen. Sicher resultiert auch aus all dem der ungute Eindruck den man gewinnen kann, wenn so genannte vermarktende Forscherteames mit Kisten und Kasten beladen, im fernen Busch oder auf einsamen Wiesen auftauchen, um in und auf alles ihre geschäftigen Finger zu legen.

 

Geschähe ihnen Ähnliches daheim so würden sie Polizei, Anwälte und Gerichte bemühen, um ihre bescheidenen Tabus gewahrt zu wissen. Fehlt uns auch hier schon der Stolz des Unverletzten, sind wir zum Idioten unserer Bequemlichkeit, unserer scheinbaren Geborgenheit geworden? Sind wir gar schon seelisch und moralisch durch die Aufsummierung unserer Handlungen entmündigt?

 

Als ein amüsantes Beispiel einer Carodiktatur südamerikanischer Prägung, falls man spaßeshalber den Archäologen einmal uneingeschränkt glauben wollte, wäre das Verbot des Rades bei gleichzeitigem Anlegen eines umfänglichen Straßennetzes mit Überholspur. Oder war einem Tribun und seinen Priestern klar geworden wohin die Diktatur des Rades führt?

 

Die Straße als Endloscaro oder als transzendentales Caroversprechen, dessen Erfüllung, durch Realisierung jeglichen Mobilitätswahns nachgejagt wird. Egal wie viele Menschenleben das kosten mag.

Auch das Symbol welches einen Menschen im Diesseits empfängt oder entläßt ist meist ein Carofenster im hellen Kubus des irdischen Lebens.

 

 

 

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