B e r l i n e r   Feuersteingalerie

 

                                                                                                                                                                                                    Fragen

                         

 

 

 

 

 

                              Einleitung

 

 

          

 

 

Einige einleitende Worte sollen helfen, einen schnelleren Zugang zu diesem fast vergessenen vorkubischen Kommunikationsmaterial zu finden.

Vorkubisch bedeutet, diese Form der Darstellung benutzt keine bekannten geometrischen Festlegungen zur Orientierung bei der Betrachtung, dh. alle Sichtachsen sind im Prinzip aussagefähig. Außerdem wird unser archetypischer Bildervorrat benutzt, dh. diese grafischen Elemente sind fest in unserer Vorstellungswelt verankert und damit für jeden Menschen verständlich und auffindbar. Vorausgesetzt ist natürlich der freie Zugang zum persönlichen optischen Vermögen eines jeden Betrachters.
Das Auffinden der Bild - und Zeichenstrukturen geschieht in der Regel in der Technik der Vexierbilder, das heißt das Bildmaterial ist gleichwertig ineinander verschachtelt. In der Rotation verändern sich die Bildinhalte blitzschnell und grundlegend.

Es liegt sozusagen im optisch - intellektuellen Vermögen eines jeden Betrachters, wie er diese grafischen Strukturn aufnimmt, entschlüsselt und interpretiert.
Allerdings muss einschränkend gesagt werden, dass natürlich jede Bildfindung nachvollziehbar dargestellt ist und im Nachhinein wieder aufgefunden werden kann und für jeden anderen Betrachter (natürlich unentschlüsselt) ohne Erklärung ebenfalls zugänglich ist.
Es ist also nicht ratsam, willkürliche Interpretationen ohne vorhandene Bildinformationen zu behaupten. Es ist grundsätzlich nötig dem Material den Vorrang zu überlassen und Interpretationen während der "Kommunikation" zu unterlassen. Es kommt nicht darauf an das eigene Wissen zu aktivieren, sondern in die Vorstellungswelt einer anderen Kultur Einlaß gewährt zu bekommen - man muß also loslassen können.
Außerdem ist grundsätzlich die technische Frage zu beantworten, ob das Steinmaterial sich nicht im Stadium einer begonnen Oberflächenerosion befindet, da in diesem Fall zur Gestaltungsabsicht keine Aussage getroffen werden kann.
Die Informationen befinden sich oft im Stadium der Andeutung und erst in der Summierung der Informationen entschlüsseln sich die Aspekte der Aussage.
(Zur Einübung und zum besseren Verständnis habe ich einige ältere Vexierbilder deutscher Märchenillustrationen zum Üben ausgewählt.)

Kinder haben auch in der Regel in der Anfangsphase einen besseren Zugang zu diesem Medium.
Allerdings läßt sich diese fast vergessene Bildbetrachtung mit einiger Übung und großem Gewinn wieder „reanimieren“.

Es bietet sich die einzigartige Möglichkeit, ein Kommunikationssystem der Vorfahren auch für Forschungszwecke zu verwenden, da hier keine "Auftragsarbeit" und keine Verfälschungsmöglichkeit vorhanden ist.
Besonders deutlich wird auf Zeichen, Wendewörter, Kopf, - Landschafts - und Architekturdarstellungen hingewiesen.
Als Material sind besonders der Feuerstein und kieselgelgebundene Betone geeignet, da sie sehr widerstandsfähig gegen Korosionseinflüsse sind und quasi eine Oberflächenveredlung erfahren haben, was es auch erleichtert Zerstörungsmerkmale festzustellen.
Die Miniaturisierung der Strukturen ist dem besseren visuellen Zugang geschuldet, einer Technik, die noch in der Miniaturmalerei überliefert ist und auch die moderne Miniaturisierung des Nippes speist sich aus diesem menschlichen Vermögen.

 

 

 

 

         Übungsbilder mit Hilfe

 

 

                                                                                                       Negativ des Bildes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

           Übungsbilder ohne Hilfe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und nun noch ein Beispiel einer Bildsteinstruktur,  wobei gesagt werden muss, dass jede interpretierbare Bild - oder Zeichenstruktur auf einem in der Regel nichtkubischen Stein gesucht und gefunden werden muss.

 

Es handelt sich hierbei um eine Form der Informationsfindung, die einiger Übung bedarf.

 

Bei allen in diesen Galerien dargestellten Bildstrukturen ist natürlich der Vorgang des Suchens nur noch auf einen ausgewählten Ausschnitt des vorkubische Datenträgers reduziert.

 

Das Negativ der digitalen Fotografie wurde beigegeben, um die Gleichwertigkeit der hellen und der dunklen Bildanteile besser beurteilen zu können.

 

Die " Sehhilfen " wurden zum leichteren Auffinden der Bilder und Zeichen angefertigt und sollen nur Varianten und keine Einengung eigener Sichtweisen bedeuten..

 

 

 

 

 

                         Original                                                                         Negativ                                                                       „Sehhilfe

 

 

 

 

 

 

 

 

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